Callthrough
Callthrough ermöglicht es Anrufenden, die Kosten für Telefongespräche zu minimieren. Entsprechende Sparvorwahlen lassen sich prinzipiell sowohl über den Festnetzanschluss als auch mit einem Smartphone nutzen. Wer auf einen Callthrough-Dienst zurückgreifen will, sollte jedoch einige Dinge beachten.
- Was ist Callthrough?
- Wie funktioniert Callthrough?
- Abrechnungsarten
- Kostenfallen vermeiden
- Alternativen
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Callthrough telefonieren Nutzerinnen und Nutzer nicht über ihren eigentlichen Festnetzanbieter, sondern über einen zweiten Dienstleister.
- Callthrough bietet sich vor allem für Gespräche ins Ausland und Mobilfunknetz an, da die Einsparungen hier besonders hoch ausfallen.
- Der wesentliche Unterschied zu Call-by-Call besteht darin, dass Callthrough-Dienste nicht nur für Telekom-Festnetzanschlüsse ausgelegt sind.
- Statt Callthrough zu nutzen, ist es ebenso möglich, eine Auslandsoption zu buchen oder über das Internet zu telefonieren.
Was ist Callthrough?
Callthrough ist die Bezeichnung für ein Verfahren, bei dem Telefonate durch einen externen Anbieter vermittelt werden. Bei diesem handelt es sich also nicht um den Betreiber des Telefon- beziehungsweise Teilnehmeranschlusses. Wählt eine Nutzerin oder ein Nutzer den "Umweg" über den Callthrough-Dienst, stellt dieser eine Telefonverbindung zur Verfügung.
Callthrough lohnt sich insbesondere für Gespräche ins Ausland oder ins Mobilfunknetz. Es ist aber ebenso aus der Telefonzelle oder vom Hoteltelefon möglich, einen Callthrough-Dienst zu nutzen, um Gesprächsgebühren zu sparen. Allgemein lohnt sich die Option vor allem für Personen, die keine Telekom-Kundinnen beziehungsweise -Kunden sind, da diesen nicht das noch günstigere Call-by-Call zur Verfügung steht.
Die Sparvorwahlen funktionieren zwar auch auf Mobiltelefonen, verursachen hier jedoch oftmals Zusatzkosten. Lediglich bei 0800er-Nummern fallen auch vom Handy aus garantiert keine zusätzlichen Kosten an.
Schon gewusst?
Festnetz- und Mobilfunkgespräche von Deutschland in andere Länder der Europäischen Union kosten seit dem 15. Mai 2019 maximal 23 Cent pro Minute. Dennoch können die Preise je nach Land und Tarif sehr unterschiedlich ausfallen, weshalb sich oftmals auch hier mit einem Callthrough-Anbieter einiges sparen lässt.
Wie funktioniert Callthrough?
Die anrufende Person wählt zunächst die Einwahlnummer des Callthrough-Anbieters, was eine Verbindung mit dem jeweiligen Dienstleister herstellt. In einem nächsten Schritt ist es erforderlich, sich mittels einer PIN zu identifizieren – entweder über die Telefontastatur oder via Sprachsteuerung. Es gibt aber auch Dienste, die sich ohne Voranmeldung oder Vertragsabschluss nutzen lassen. Wurde die Nummer bei dem entsprechenden Dienstleister hinterlegt, entfällt die Prozedur ebenfalls. Danach teilt der Callthrough-Anbieter der Anruferin beziehungsweise dem Anrufer eine freie Leitung zu. Anschließend kann die gewünschte Rufnummer eingegeben werden.
Vorsicht
Nicht selten wird die Verbindung selbst dann mit dem angegebenen Minutenpreis abgerechnet, wenn die angerufene Leitung besetzt ist oder niemand den Telefonhörer abhebt. Kosten können deshalb anfallen, da die Weiterleitung durch den Callthrough-Anbieter auch ohne ein tatsächlich zustande gekommenes Gespräch bereits erfolgte.
Was ist der Unterschied zu Call-by-Call?
Auch wenn Callthrough und Call-by-Call nach demselben Prinzip funktionieren, gibt es dennoch einige Unterschiede zwischen den beiden. Ersteres lässt sich mit allen Telefonen nutzen. Letzteres ist hierzulande nur mit einem Festnetzanschluss der Deutschen Telekom nutzbar. Anders als bei Callthrough besteht für die Anbieter bei Call-by-Call zudem die gesetzliche Verpflichtung, den Preis vor Gesprächsbeginn anzusagen. Der Vorteil für Nutzerinnen und Nutzer ist aber der gleiche: Sie profitieren in beiden Fällen von günstigeren Preisen für Gespräche ins Ausland und ins Mobilfunknetz.
Abrechnungsarten bei Callthrough
Callthrough-Gespräche können sowohl im Voraus als auch im Nachhinein bezahlt werden. Die Prepaid-Option bietet oftmals etwas günstigere Minutenpreise. Die Postpaid-Variante erweist sich dagegen als etwas komfortabler und eignet sich vor allem Gelegenheitsnutzerinnen und -nutzer.
Wer einen Prepaid-Dienst verwenden möchte, erwirbt eine sogenannte Calling Card. Auf diese ist neben der Einwahlnummer auch eine PIN aufgedruckt, mit der sich das Gesprächsguthaben freischalten lässt.
Die meisten Postpaid-Anbieter rechnen die Callthrough-Gesprächsgebühren über kostenpflichtige Servicenummern ab, die auf der nächsten Telefonrechnung auftauchen. In diesem Fall ist keine Anmeldung erforderlich. Es gibt aber auch einige Dienstleister, bei denen Sie sich registrieren müssen. Hier erhalten Sie in der Regel einmal im Monat eine gesonderte Rechnung.
Wie lassen sich bei Callthrough Kostenfallen vermeiden?
Die Callthrough-Dienstleister können die Gesprächsgebühren jederzeit anpassen. Daher ist es sinnvoll, direkt vor dem Telefonat den günstigsten Anbieter herauszusuchen. Es lassen sich aber auch einige Dienste mit einer Tarifgarantie finden. Ein solche gewährleistet, dass der Dienstleister den Gesprächspreis für einen festgelegten Zeitraum nicht über eine bestimmte Grenze anhebt.
Auch hohe Einwahlgebühren und eine Abrechnung im Mehrminutentakt können die Kosten nach oben treiben. Bei Kauf von Calling Cards sollten Sie außerdem darauf achten, wie lange das Guthaben gültig ist und ab wann der Gebührenzähler läuft. Im Prepaid-Bereich empfiehlt es sich zudem, auf Dienste zu setzen, die sich bereits für eine gewisse Zeit bewährt haben. Sollte der Callthrough-Anbieter nämlich insolvent gehen, ist das Guthaben weg.
Alternativen zu Callthrough
Wer die Kosten fürs Telefonieren senken möchte, muss nicht zwangsläufig auf Callthrough zurückgreifen. Messenger-Apps wie WhatsApp, Telegram oder Facetime bieten die Möglichkeit, ohne Zusatzkosten zu telefonieren – auch ins Ausland. Damit das funktioniert, müssen die anrufende und die angerufene Person jedoch die gleiche App auf ihrem Endgerät installiert haben. Außerdem ist eine stabile Internetverbindung erforderlich. Dafür bieten Messenger-Dienste auch die Option der Videotelefonie.
Viele Provider bieten zudem spezielle Auslandsoptionen an, die sich flexibel hinzubuchen lassen. Sie bezahlen einen festen monatlichen Betrag und können dann entweder eine bestimmte Minutenanzahl oder sogar unbegrenzt in verschiedene Länder telefonieren. Ob sich eine entsprechende Leistungserweiterung wirklich lohnt, hängt davon ab, wie häufig Sie Telefongespräche in ein anderes Land führen.
Verwandte Themen
Weiterführende Links
Jetzt Handytarife vergleichen
-
Mit Verivox-Cashback
-
Top-Tarife zu Spitzenpreisen
-
Exklusive Deals und Online-Vorteile