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Telefonieren im Ausland

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Das Wichtigste in Kürze

  • Innerhalb der EU telefonieren Sie mit Ihrem Smartphone zu Inlandspreisen.
  • In Reiseländern außerhalb der EU können teure Roaming-Gebühren anfallen.
  • Mit Auslandsoptionen oder lokalen SIM-Karten können Sie Kosten sparen.

Telefonieren im Ausland ohne Kostensorgen

Bei Reisen innerhalb der EU telefonieren Sie mit Ihrem Handytarif zu denselben Konditionen wie in Deutschland. Doch beim Telefonieren im EU-Ausland können Verbraucher von großen Preisschwankungen überrascht werden. Erfahren Sie hier, wie Sie hohe Kosten vermeiden können.

Warum ist Telefonieren im Ausland so teuer?

Sobald Sie sich im Ausland befinden, wählt sich Ihr Smartphone in ein vorhandenes Mobilfunknetz ein. Die Abrechnung erfolgt zwar weiterhin über Ihren eigenen Anbieter, aber Sie telefonieren über die Mobilfunknetze örtlicher Betreiber. Diese erheben sogenannte Roaming-Gebühren für die Nutzung ihrer Netze. Die Netzbetreiber außerhalb der EU sind nicht dazu verpflichtet, Kunden über hohe Kosten zu informieren. Möglicherweise erfahren Reisende von den entstandenen Gebühren erst mit der Rechnung. Auch wenn Sie beim Telefonieren nicht wussten, dass das Gespräch hohe Kosten verursacht, sind Sie somit zur Bezahlung der Rechnung verpflichtet. Die Roaming-Gebühren unterscheiden sich von Land zu Land.

Gut zu wissen: Reisetipp für Großbritannien

Wer nach Großbritannien reist, muss sich zunächst keine Sorgen um Mehrkosten machen: Bislang fallen noch keine Roaming-Gebühren an. Großbritannien könnte – ebenso wie Island, Norwegen und Liechtenstein – das vierte Land außerhalb der Europäischen Union werden, welches die EU-Roaming-Regelung anbietet.

Auch eingehende Anrufe verursachen Kosten

Im EU-Ausland kostet auch die Annahme von Telefonaten Geld. Die Mehrkosten trägt der Angerufene. Ein eingehender Anruf von zu Hause kann daher die Rechnung in die Höhe treiben beziehungsweise das Prepaid-Guthaben aufbrauchen. Beachten Sie auch, dass nicht nur reine Telefongespräche Kosten verursachen. Versendete Daten, SMS-Versand und Internetnutzung können ebenfalls hohe Rechnungen zur Folge haben.


Spar-Tipp: Handy vom Netz nehmen

Wer nicht gerade wichtige Anrufe erwartet, sollte sein Handy besser aus dem Netz nehmen – und auch nicht eventuell vorhandene Mailbox-Nachrichten abrufen. Innerhalb der EU können Sie sich anrufen lassen, ohne Zusatzkosten zu befürchten.

Auslandsoptionen der deutschen Mobilfunkanbieter

Manche Mobilfunkanbieter in Deutschland bieten Handyverträge an, die eine bestimmte Anzahl an Freiminuten enthalten, die im Ausland benutzt werden dürfen. Damit umgehen Sie teure Minutenpreise. Solche Tarife finden Sie im Verivox-Mobilfunkrechner.

Bei den Netzbetreibern Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 können Sie Ihren Handytarif durch spezielle Auslandsoptionen erweitern. Die Kosten variieren je nach Ländergruppe, Paketumfang und Nutzungsdauer. Beispiel: Wer bei der Telekom unter Vertrag ist, kann im Thailand-Urlaub zwei Tage lang für knapp 6 Euro bei einem Datenvolumen von bis zu 500 Megabyte surfen und telefonieren. Bei 28 Tagen belaufen sich die Kosten auf knapp 50 Euro, es stehen 24 Gigabyte zur Verfügung. Bei Bedarf lassen sich weitere Pakete nachbuchen. Auch in einigen Discounter-Tarifen können Sie entsprechende Reiseoptionen nutzen. Fragen Sie im Zweifelsfall vor Reiseantritt bei Ihrem Anbieter nach, um teure Irrtümer zu vermeiden.

Wann Roaming nicht möglich ist

Manche Handytarife erlauben kein Roaming. Mit diesen Verträgen ist das Telefonieren außerhalb von Deutschland nicht möglich. Wer einen solchen Tarif hat, kann sich für die Dauer der Reise eine lokale SIM-Karte besorgen.

Örtliche Prepaid-SIM-Karten sind meist günstiger

Telefonieren im Ausland ist mit einer lokalen Prepaid-Karte meist deutlich günstiger. Bei lokalen Prepaid-Karten greifen Sie unvermittelt auf das örtliche Mobilfunknetz zu. Somit telefonieren Sie zu Inlandspreisen des Reiselandes und umgehen teure Roaming-Gebühren. Solche Karten können in den üblichen Fachgeschäften, an Flughäfen oder an Informationsstellen für Touristen erworben werden. Alternativ können sie aber auch gleich in Deutschland bestellt werden, um jegliche Schwierigkeiten von vornherein zu vermeiden. Beachten Sie aber, dass Telefonate ins Ausland – also beispielsweise zurück nach Deutschland – auch mit den Prepaid-Angeboten oft noch teuer sind. Außerdem muss das Smartphone SIM-Lock-frei sein.

Spar-Tipp: WLAN nutzen

In Hotels, Cafés oder anderen öffentlichen Orten mit kostenlosem WLAN umgehen Sie teure Roaming-Gebühren ganz einfach durch Internettelefonie. Nutzen beide Gesprächsteilnehmer den gleichen Dienst (Skype, WhatsApp, FaceTime etc.), benötigen sie lediglich einen Internetzugang, um kostenlos miteinander zu telefonieren.