Bonität
Der Begriff Bonität bedeutet Kreditwürdigkeit. Bonität bezeichnet, inwiefern eine Person, ein Unternehmen oder ein Staat aufgenommene Schulden zurückzahlen kann und will. Bevor eine Bank ein Darlehen gewährt, prüft und bewertet sie die Bonität des Kreditnehmers.
- Bonität von natürlichen Personen
- Bonität von Unternehmen
- Die Banken bestimmen die Bonitätskriterien
- Ratingagenturen prüfen die Bonität von Staaten
- Die Buchstabencodes der Agenturen
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
- Jetzt Kreditvergleich starten
Das Wichtigste in Kürze
- Um das Kreditausfallrisiko zu ermitteln, nutzen Banken verschiedene Kriterien, zum Beispiel die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder Auskünfte von Kreditauskunfteien wie der Schufa. Diese speichern Daten über Privatpersonen und Unternehmen und werten sie aus.
- Treten Staaten als Schuldner auf, wird deren Zahlungsfähigkeit und -willigkeit von Ratingagenturen überprüft.
- Am Ende der Bonitätsprüfung steht die Entscheidung darüber, ob und zu welchen Konditionen ein Kredit gewährt wird.
- Um die eigene Bonität einzuschätzen, können Kreditnehmer eine kostenlose Schufa-Auskunft einholen oder Schufa-neutral eine Konditionsanfrage stellen, um ihre Kreditwürdigkeit zu testen.
Bonität von natürlichen Personen
Zwei Kriterien werden bei natürlichen Personen für die Prüfung der Kreditwürdigkeit herangezogen. Bei der sogenannten persönlichen Kreditwürdigkeit wird die dem Antragsteller die eigene Zuverlässigkeit und Zahlungswilligkeit bewertet. Hierbei werden die beruflichen und fachlichen Qualifikationen betrachtet. Bei der wirtschaftlichen Kreditwürdigkeit werden die wirtschaftlichen Fähigkeiten des Antragstellers, den Kredit zurückzuzahlen, analysiert. Hier werden die vergangenen und prognostizierbaren wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers bewertet.
Bonität von Unternehmen
Bei Unternehmen hängt die Gründlichkeit der Bonitätsprüfung maßgeblich davon ab, wie hoch das Risiko ist, das die Bank mit der Gewährung eines Kredits eingeht. Insbesondere bei bonitätsschwachen Kunden wird eine Leistung erst erbracht, wenn die Bonitätsprüfung abgeschlossen ist. Bei der Prüfung der Kreditwürdigkeit von Unternehmen werden folgende Aspekte berücksichtigt:
- Finanzlage, Zahlungsverhalten
- Firmenhistorie
- Branche, in der das Unternehmen tätig ist
- Geschäftszahlen und Bilanzen
Die Banken bestimmen die Bonitätskriterien
Die Bank hat die Möglichkeit, in Abhängigkeit von der Art des Antragstellers die Bonitätskriterien individuell festzulegen und zu gewichten. Mindestkriterien sind jedoch bei natürlichen Personen die Schufa-Auskunft über bisherige Kreditabwicklungen, die Einkommens- sowie Ausgabensituation und Informationen zur Schuldensituation.
Bei der Überprüfung der Kreditwürdigkeit von Unternehmen gelten als Mindestkriterien allgemeine Angaben seitens der Wirtschaftsauskunftei, die Eigenkapitalquote, die Cash-Flow-Berechnung, Angaben zur Unternehmensplanung sowie zur Vermögens- und Schuldensituation.
Ratingagenturen prüfen die Bonität von Staaten
Ratingagenturen sind gewinnorientierte Unternehmen, die nicht nur die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Banken, sondern auch die Bonität von Staaten und deren Gebietskörperschaften bewerten. Die Ratings der Agenturen sind aufgrund ihres Einflusses in der Finanzwelt sehr gefürchtet.
Im Zuge der Euro-Schuldenkrise hat alle Welt die Namen der großen Ratingagenturen kennengelernt. Die Ratings der Agenturen Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch haben weltweit für Wirbel gesorgt, insbesondere dann, wenn der Daumen über einen Staat gesenkt oder mit dem Entzug der Bestnote gedroht wurde.
Die Buchstabencodes der Agenturen
Für ihre Einstufungen verwenden die Agenturen Buchstabencodes. Die Skala beginnt bei S&P und Fitch mit der Bestnote AAA (Im Englischen als "Triple A" bezeichnet), bei Moody's mit Aaa. Es folgen AA, A, BBB, BB, B, CCC, CC, C. Die meisten Stufen können mit Plus- und Minuszeichen noch feiner unterteilt werden. Ab BB beginnt der spekulative Bereich, der auch "Ramsch" (englisch: Junk) genannt wird. Die Skala reicht bis D. Die letzte Stufe bedeutet, dass ein Ausfall des Schuldners, also die Pleite, eingetreten ist.
Eine mögliche Änderung des Ratings kündigen die Agenturen in der Regel mittels einer Veränderung des Ausblicks ("Outlook") an. Dafür gibt es die Stufen "positiv", "stabil" und "negativ". Anstelle des Ausblicks gibt es bei S&P auch die etwas schärfere Kategorie "CreditWatch", eine Art Beobachtungsliste. Dabei geht es um eine kurzfristigere Überprüfung.
Je schlechter die Ratingagenturen die Bonität eines Schuldners beurteilen, desto teurer und schwieriger wird es für diesen in der Regel, sich Geld zu besorgen. Die Refinanzierungskosten steigen, etwa indem bei schlechterer Bonität eine höhere Rendite für Anleihen bezahlt werden muss. Schlimmstenfalls ziehen Geldgeber ihr Kapital ab. Am Rating orientieren sich nicht nur Banken, sondern auch andere Investoren.
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