Zinsen aktuell: Strafzinsen für Privatkunden - weitere Banken ziehen nach
06.06.2017 | 16:34
Heidelberg. Verivox recherchiert die Konditionen von rund 800 Banken und Sparkassen, das ist die deutschlandweit größte Datenbank für Tages- und Festgeldangebote.
Kommentar von Christoph Jennen, Geschäftsführer der Verivox GmbH
"Die Tagesgeld-Zinsen bleiben nahe der Null-Linie. Durchschnittlich 0,04 Prozent markieren einmal mehr einen neuen Tiefpunkt. Auch beim 2-jährigen Festgeld sieht es nicht rosig aus. 0,21 Prozent gibt es hier im Schnitt.
Strafzinsen bei weiteren acht Banken
Immer mehr Bankinstitute reichen sogar die Negativzinsen, die sie selbst auf ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank zahlen, an ihre Privatkunden weiter. Seit Dezember 2016 sind laut unseren Recherchen acht Geldinstitute hinzugekommen. Meist sind hohe Guthaben ab 100.000 oder 500.000 Euro betroffen. Doch erste Banken wollen sogar niedrige Einlagen belasten.
Ausgewertet wurden dabei die Preisverzeichnisse der Banken. In der Praxis könnten betroffene Kunden mit geringen Einlagen das Geld einfach aufs Girokonto überweisen. Eine der Banken weist auch darauf hin, dass der veröffentlichte Negativzins nur potenzielle Neukunden betreffe.
Kaufkraftverlust dämpfen
Nur wer für seine Geldanlage die besten Angebote auswählt, kann den Wertverlust seines Vermögens dämpfen. Das beste Tagesgeldkonto ist mit 0,75 Prozent verzinst. Die bestverzinsten 2-jährigen Festgeldangebote liegen sogar in Höhe der aktuellen Teuerungsrate (Mai 2017: 1,5 Prozent)."
Eine detaillierte Auflistung der Banken mit Strafzinsen für Privatanleger finden Sie hier.