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- Was ist Nachtstrom?
- Ursprung der Nachtstromtarife
- Verschiedene Stromanbieter für Tag- und Nachtstrom
- Ist Nachtstrom günstiger?
- Weitere Kostenfaktoren beachten
- Für wen kommt Nachtstrom infrage?
- Verschiedene Anbieter für Haushaltsstrom und Wärmestrom
- Vorteile von Nachtstrom
- Hat Nachtstrom Zukunft?
- Ist ein dynamischer Stromtarif eine gute Alternative zum Nachtstrom?
- Häufig gestellte Fragen
Nachtstrom vergleichen
In den 1950er- und 1960er-Jahren erwies sich Nachtstrom als kostengünstige Alternativlösung zu Kohle und Erdöl. Auch in der heutigen Zeit bieten die Stromlieferanten spezielle Nachtstromtarife an, mit denen sich einiges an Geld sparen lässt. Da die Kosten jedoch je nach Energieversorger relativ unterschiedlich ausfallen können, ist ein Tarifvergleich sinnvoll.
Was ist Nachtstrom?
Nachtstrom, auch Niedrigtarif-Strom genannt, steht ausschließlich in bestimmten Nachtstunden zur Verfügung, die vom jeweiligen Energieversorger festgelegt werden. Aus Sicht der Energieproduzenten liegt der Vorteil spezieller Nachtstromtarife insbesondere darin, dass ihr Strom nachts abgenommen wird – eine Zeit, in der der Verbrauch von Industriebetrieben und Privathaushalten vergleichsweise gering ausfällt.
Ursprung der Nachtstromtarife
Die ersten Nachtstromtarife wurden in den 1950er-Jahren eingeführt, um die Auslastung der Kraftwerke zu verbessern. Zur damaligen Zeit erfolgte die Stromproduktion vorwiegend mithilfe von Kohlekraftwerken, die nicht für große Kapazitätsschwankungen ausgelegt waren und daher möglichst gleichmäßig ausgelastet sein mussten. Die günstigeren Tarife sollten die Bevölkerung dazu animieren, einen Teil des täglichen Stromverbrauchs in die Nacht zu verlagern.
Wie funktioniert Nachtstrom genau?
- Wer Nachtstrom nutzt, bezieht Strom zu zwei Tarifen.
- Nach welchen Konditionen die Stromversorger eine Kilowattstunde abrechnen, richtet sich nach dem Verbrauchszeitpunkt.
- Der jeweilige Verbrauch wird separat erfasst.
- Die Umstellung in den Abend- beziehungsweise Morgenstunden erfolgt immer automatisch via Funktechnik oder Zeitschaltuhr.
Verschiedene Stromanbieter für Tag- und Nachtstrom
Prinzipiell können Haushalte Tag- und Nachtstrom von verschiedenen Stromanbietern beziehen. Allerdings gibt es auch Energielieferanten, bei denen der kostengünstigere Nachtstrom nur in Verbindung mit Haushaltsstrom verfügbar ist.
Die Zeiten für Nachtstrom können variieren
Die Nachtstromtarife sind zeitlich gebunden. In der Regel gelten sie zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Bei einigen Energieversorgern erfolgt die Umschaltung auf Nachtstrom bereits um 20 Uhr. Welche Umschaltzeiten gelten, legen die Anbieter von Niederstromtarifen selbst fest.
Auswahl an Nachtstromtarifen
Wer mit Strom heizt, hat einen erhöhten Stromverbrauch und damit auch höhere jährliche Stromkosten. Lange Zeit konnten Verbraucherinnen und Verbraucher lediglich auf den örtlichen Grundversorger setzen, denn alternative Angebote gab es nur selten.
Eine Hoffnung für Haushalte mit Nachtstrom war eine Regelung im Energiewirtschaftsgesetz (§ 40 Abs.3 EnWG), nach der jeder Stromanbieter ab 2011 mindestens einen Tarif anbieten muss, der entweder lastvariabel oder tageszeitabhängig ist. In vielen Fällen gelten diese Tarife jedoch nur für die reguläre Stromabnahme, was zu wenig attraktiven Angeboten führte. Mittlerweile lassen sich Tarife für Nachtstrom auch bei verschiedenen überregionalen Stromanbietern finden. Diese haben oftmals günstigere Angebote, mit denen Sie die Stromkosten deutlich senken können.
Ist Nachtstrom günstiger?
Während der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde Strom bei gewöhnlichen Tarifen konstant ist, profitieren Sie mit Nachtstrom oftmals von einem vergünstigten Kilowattstundenpreis – wenn auch nur nachts. Da allerdings heutzutage der Stromverbrauch viel konstanter als zur Einführung der Nachtstromtarife ist und Stromleistungsspitzen besser ausgeglichen werden können, fallen die Preisunterschiede zwischen Tagstrom und Nachtstrom nicht mehr so groß aus wie zur Einführung der Nachtstromtarife. Bei vielen Versorgern gilt heute derselbe Arbeitspreis für Tag- und Nachtstrom.
Weitere Kostenfaktoren beachten
Ob die Gesamtkosten tatsächlich niedriger ausfallen, hängt auch bei einem niedrigen Nachtstromtarif von weiteren Faktoren ab. So müssen die Kosten für einen eventuellen zweiten Stromzähler und die Preise für Tagstrom berücksichtigt werden. Darüber hinaus kam es bereits des Öfteren zu massiven Tariferhöhungen bei Nachtstrom.
Für wen kommt Nachtstrom infrage?
Für Verbraucherinnen und Verbraucher rechnet sich ein Nachtstromtarif nur dann, wenn sich der größere Teil der Stromnutzung in die Nachtstunden verlegen lässt. Demnach ist Nachtstrom lediglich für all diejenigen interessiert, die mindestens 60 Prozent ihres Stroms zu Nebenzeiten beziehen.
Damit bietet sich Nachtstrom besonders für Haushalte mit Nachtspeicherheizungen an. Diese Art von Heizungen nehmen Energie in der Nacht auf und geben sie tagsüber als Wärme ab. Darüber hinaus lohnen sich entsprechende Tarife auch für Wärmepumpen. Viele moderne Modelle lassen sich nämlich mittlerweile so steuern, dass sie vorrangig nachts arbeiten.
Natürlich ist es ebenso möglich, mit Nachtstrom alle anderen elektrischen Geräte zu betreiben. Wer also lange wach ist, kann den günstigen Strom für kostensparendes Waschen oder das Aufladen des Smartphones und Laptops nutzen. Am Tag beziehen Sie Ihren Strom dann wieder zu den Konditionen des Hochtarifs.
Nachtstrom fürs Elektroauto nutzen
Wenn Sie ein Elektroauto besitzen und den Akku des Fahrzeugs überwiegend nachts aufladen, können Sie ebenfalls von preiswertem Nachtstrom profitieren. Allerdings ist ein spezieller Nachtstromtarif auch hier nur dann sinnvoll, wenn der Großteil des Strombedarfs auf das E-Auto zurückfällt. Eine Alternative stellen sogenannte Autostromtarife dar, die keine Zeitbindung aufweisen, für die aber in der Regel eine Wallbox erforderlich ist.
Voraussetzungen: Wer kann Nachtstrom nutzen?
- Die wesentliche Grundvoraussetzung ist, dass der heimische Anschluss unterbrechbar sein muss. Mehr Infos finden Sie in unserem Ratgeber zur sogenannten unterbrechbaren Verbrauchseinrichtung.
- Darüber hinaus benötigen Sie in der Regel zwei Stromzähler – einen für den Haushaltsstrom und einen für den Nachtstrom – oder einen Zweitarifzähler. Dieser teilt den Stromverbrauch in zwei verschiedene Zeiträume mit unterschiedlichen Kosten ein.
Verschiedene Anbieter für Haushaltsstrom und Wärmestrom
Sind zwei Stromzähler vorhanden, werden diese für gewöhnlich als getrennte Abnahmestellen behandelt und müssen nicht vom gleichen Energieversorger beliefert werden. Sie können also durchaus einen Stromanbieter für den Haushaltsstrom und einen anderen Stromanbieter für den Wärmestrom beziehungsweise Nachtstrom haben.
Bei einigen älteren Nachtspeicherheizungen werden Haushalts- und Heizstrom noch gemeinsam gemessen, es gibt also nur einen Stromzähler für beide Arten von Verbräuchen. Lange Zeit bestand in diesem Fall keine Möglichkeit, zu wechseln. Mittlerweile gibt es auch hier günstige Alternativen. Wenn Sie nur einen Zähler für sowohl Ihren Haushaltsstrom als auch für Ihre Nachtspeicherheizung haben, wählen Sie diese Option im Rechner für Nachtspeicherstrom aus.
Vorteile von Nachtstrom
- Vergleichsweise günstiger Kilowattstundenpreis
- Insgesamt niedrigere Gesamtkosten für Strom
- Vor allem Besitzerinnen und Besitzer von Nachtspeicherheizungen können durch einen günstigen Nachtstromtarif ihre Energiekosten senken
- Effiziente Energienutzung
Hat Nachtstrom Zukunft?
Nachtstrom wurde ursprünglich eingeführt, um die Auslastung und Effizienz der schwer regelbaren Großkraftwerke zu verbessern. Daher subventionierte der Staat das Heizen mit Strom zum damaligen Zeitpunkt sogar. Heutzutage stellen Nachtspeicherheizungen jedoch eher ein Relikt der Vergangenheit dar.
Mit Wärmepumpen und Elektroautos gibt es zwar neue Abnehmer für Nachtstrom. Allerdings gewinnen die regenerativen Energien immer mehr an Bedeutung und der Anteil von Kohle- und Atomstrom sinkt entsprechend. Deshalb ist es fraglich, wie es um die Zukunft des Nachtstroms bestellt ist.
Ist ein dynamischer Stromtarif eine gute Alternative zum Nachtstrom?
Wer ein intelligentes Messsystem (Smart Meter) besitzt, für den kommt als Alternative zum Nachtstrom unter Umständen ein dynamischer Stromtarif infrage.
Während bei Tag- und Nachtstrom die Zeiten für Hoch- und Niedertarif festgelegt sind, sind Teile eines dynamischen Stromtarifs an den Strompreis an der Börse gekoppelt. Durch die Verlagerung des Hauptstromverbrauchs in die Zeiten niedriger Kosten können so die Stromkosten deutlich gesenkt werden. Anders als beim Nachtstrom sinken die Strompreise an der Börse oftmals in besonders wind- und sonnenreichen Stunden, da dann große Mengen an Ökostrom ins Netz gespeist werden.
Für die klassische Nachtspeicherheizung eignen sich solche Tarife daher eher nicht. Besitzerinnen und Besitzer einer Wärmepumpe und /oder eines Elektroautos, die bereit sind, ihren Verbrauch anzupassen, können durch einen solchen Tarif jedoch einiges einsparen.
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Damit der Vergleichsrechner Ihnen alle relevanten Nachtstromtarife anzeigen kann, benötigt das Online-Tool lediglich Ihre Postleitzahl, Ihren Stromverbrauch (auf der Jahresendabrechnung angegeben) und Infos zur Art des Stromzählers in Ihrem Haushalt.
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Mithilfe der Filteroptionen passen Sie das Suchresultat an Ihre persönlichen Präferenzen an. Sie können die Auswahl beispielsweise auf Angebote mit einer bestimmten Vertragslaufzeit oder auf Ökostromtarife beschränken.
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Nachdem Sie den optimalen Nachtstromtarif gefunden haben, können Sie sich via Mausklick zum Angebot weiterleiten lassen, um den Vertrag abzuschließen. Dazu müssen Sie lediglich den Online-Antrag ausfüllen.
Häufig gestellte Fragen
Als Nachtstrom wird Strom bezeichnet, der nachts verbraucht und getrennt gezählt und abgerechnet wird. Bei den allermeisten Verbrauchern wird Nachtstrom nicht getrennt berechnet. Dafür ist ein spezieller Stromzähler und -tarif notwendig. Das lohnt sich vor allem für Verbraucher mit Nachtspeicherheizungen. Denn der Nachtstrom ist üblicherweise 10 bis 20 Prozent günstiger als Tagstrom.
Wer einen normalen Stromzähler und -tarif hat, bezahlt für Nachtstrom genauso viel wie für Strom, der tagsüber verbraucht wird. Günstiger ist der Nachtstrom, wenn man einen speziellen Zähler hat, der Tag- und Nachtstrom getrennt abrechnet. Das lohnt sich vor allem für Verbraucher mit Nachtspeicherheizungen.
Strom ist nachts günstiger, weil weniger verbraucht wird und die Stromnetze weniger ausgelastet sind. Der konkrete Preisunterschied hängt vom jeweiligen Stromversorger ab. Üblicherweise ist Nachtstrom 10 bis 20 Prozent günstiger als Tagstrom.
Die allermeisten Stromtarife haben einen einheitlichen Preis pro Kilowattstunde, der unabhängig von der Tageszeit ist. Darauf sind auch die meisten Stromzähler ausgelegt. Es gibt Stromtarife, bei denen der nachts verbrauchte Strom zwischen 10 und 20 Prozent günstiger ist. Dafür ist ein Doppeltarifzähler notwendig. Das lohnt sich vor allem für Verbraucher mit Nachtspeicherheizungen.
Vergünstigter Nachtstrom wird sowohl von regionalen als auch überregionalen Versorgern angeboten. Das Angebot ist aber von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich. Daher empfehlen wir einen Tarifvergleich der aktuellen Nachtstrom-Angebote an Ihrem Wohnort.
Nachtstrom wird von einer großen Zahl von Stromanbietern angeboten. Darunter sind sowohl regionale als auch überregionale Versorgern. Welcher konkrete Stromversorger Nachtstrom anbietet, ist aber von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich. Daher empfehlen wir einen Tarifvergleich der aktuellen Nachtstrom-Angebote an Ihrem Wohnort.