Von Wegen "Post-PC-Ära": PC-Markt wächst um 4,4 Prozent
Stand: 09.03.2012
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Stamford/San Francisco - Während Apple-Chef Tim Cook bei der Präsentation des neuen iPads bereits die "Post-PC-Ära" ausruft, zeigen die Zahlen des Marktforschungsunternehmens Gartner, dass es mit dem guten alten PC noch nicht vorbei ist. Das PC-Geschäft wird den neuesten Einschätzung zufolge wieder etwas an Tempo gewinnen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner rechnet mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 368 Millionen Notebooks und Desktop-Rechner. Erst für 2013 sei mit einem Zuwachs auf 400 Millionen Computer zu rechnen.
Im vergangenen Jahr gab es laut Gartner nur ein dünnes Plus von 0,5 Prozent auf 352,8 Millionen abgesetzte Personal Computer. Dabei griffen die Marktforscher mit ihren Prognosen kräftig daneben: Noch im September hatten sie ihre Prognose von 9,3 auf 3,8 Prozent gekappt.
"Der PC-Absatz wird 2012 schwach bleiben", betonte Gartner-Analyst Ranjit Atwal am Donnerstag. Die große Frage sei, ob das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 8 und die neuen dünnen Ultrabooks die Käufer begeistern können. Der PC-Absatz litt zuletzt unter der schwachen Konjunktur - aber auch am mangelnden Interesse der Kunden, die eher Smartphones und Tablet-Computer haben wollen.
Werden Tablets bald gewöhnliche Computer verdrängen?
Gartner-Analystin Annette Zimmermann betont: "Für viele Nutzer kommt es nicht so sehr auf das Gerät an, sie entscheiden sich für ein Ökosystem" - also für den Zugang zu Musik, Filmen, Lesestoff und Apps, aber auch für die Vernetzung der Geräte untereinander und mit Cloud-Diensten. "Der PC wird nicht verschwinden, aber das Zusammenspiel aller Geräte gewinnt an Bedeutung. Es geht um die Integration."