Strom: Netzbetreiber buchen mehr Reservekraftwerke für den Winter
Stand: 08.12.2016
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Dortmund/Berlin - Die deutschen Übertragungsnetz-Betreiber haben für den kommenden Winter mehr Reservekraftwerke gebucht als im letzten Jahr. Die Kapazität der vertraglich gesicherten Anlagen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien stieg von rund 7,5 auf 8,3 Gigawatt.
Die Kraftwerksleistungen würden bereits seit Oktober abgerufen - in der Spitze mit bis zu 6 Gigawatt. Im Vorjahr waren nur 3,5 Gigawatt Spitzenleistung benötigt worden.
Die Zahlen zeigten, wie stark das Stromnetz unter Druck stehe, sagte eine Sprecherin. Eine akute Blackout-Gefahr sehen die Unternehmen aber nicht. Das Netz wird durch den gleichzeitigen Ausbau erneuerbarer Energie vor allem im Norden und den Ausstieg aus der Kernenergie und die Stilllegung weiterer konventioneller Anlagen im Süden belastet.
Hinzu komme der Strombedarf der französischen Nachbarn, heißt es in der Mitteilung. In Frankreich sind derzeit mehrere Kernkraftwerke in der Revision. Wegen der großen Verbreitung von Elektroheizungen kommt es dort in harten Wintern regelmäßig zu Nachfragespitzen.