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Staaten streiten um Brent-Bohrinseln

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Das Brent-Ölfeld in der Nordsee hat ausgedient, hier wird kein Öl mehr gefordert. Streit kommt nun bei der Frage auf, wie die Bohrinseln abgebaut werden. Deutschland und andere Länder ringen mit Großbritannien um den Vorschlag, Teile der ausgedienten Bohrinseln von Shell und Esso im Meer zu belassen.

Brent liefert nur noch Erdgas

Das Ölfeld Brent in der Nordsee, auf halbem Wege zwischen den Shetland-Inseln und Norwegen, ist eines der bekanntesten der Welt. Die Ölsorte Brent gab dem Nordsee-Öl seinen Handelsnamen, nach dem englischen Wort für die Ringelgans. Und der Konflikt über den Öltank Brent Spar bewegte in den 1990er Jahren Umwelt- und Naturschützer. Die Umweltorganisation Greenpeace setzte damals durch, dass der Riesentank nicht versenkt wurde, sondern an Land entsorgt. Fast ein Vierteljahrhundert später gibt es wieder Streit um die Entsorgung von Fördertechnik aus dem Brent-Ölfeld.

Auslöser dieses Konfliktes zwischen Großbritannien und Shell auf der einen Seite und Deutschland, weiteren EU-Ländern und Greenpeace auf der anderen Seite sind die vier Bohrinseln Brent Alpha, Bravo, Charlie und Delta. Sie haben seit den 1970er Jahren umgerechnet mehr als drei Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl und Gas gefördert. Nun ist Schluss, das Feld ist ausgefördert. Nur Brent Charlie produziert noch Erdgas, aber das endgültige Betriebsende dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Alte Förderinseln müssen entfernt werden

Zuständig für die Genehmigung des Rückbaus ist die britische Regierung, aber andere Länder dürfen mitreden. In einem Vertrag namens OSPAR - nach den Städten Oslo und Paris - haben sich die Anrainerstaaten der Nordsee und angrenzender Gebiete darauf verpflichtet, Förderanlagen nach Ablauf ihrer Lebensdauer komplett aus dem Meer zu entfernen.

Der Haken dabei: OSPAR wurde nach der gescheiterten Versenkung der Brent Spar Ende der 1990er Jahre beschlossen. Spätestens seitdem wird die Entsorgung schon bei der Planung von Förderanlagen mitgedacht. Doch die Plattformen im Brent-Feld sind älter, und bei ihrer Konstruktion spielte dieser Gesichtspunkt noch keine Rolle. Sie können eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Im OSPAR-Gebiet gibt es noch 80 weitere Altanlagen, davon 27 mit Betonfundamenten. Fünf davon, betrieben von anderen Unternehmen, wurden bereits an Ort und Stelle gelassen.

Seit Jahren läuft auch bereits der Rückbau der Bohrinseln. Die rund 25 000 Tonnen schweren Aufbauten von Brent Bravo und Delta sind bereits mit dem Spezialschiff "Pioneering Spirit" in einem Stück abgenommen, an Land gebracht und demontiert worden. Im nächsten Sommer folgt Brent Alpha. Nur die Stümpfe der Trägerkonstruktionen ragen noch über die Wasseroberfläche.

Doch auch nach mehr als zehn Jahren Diskussion, mehr als 300 Studien und einem Diskurs mit 180 Organisationen und 400 Einzelpersonen ist noch immer nicht endgültig klar, was mit den Strukturen unter Wasser passieren soll. Brent Alpha ist eine Stahlkonstruktion mit einem Sockel, doch Bravo, Charlie und Delta besitzen sogenannte Schwerkraftfundamente aus Beton, jeweils rund 300.000 Tonnen schwer. In 140 Metern Wassertiefe in der rauen Nordsee stehen 64 riesige Betonzellen, 60 Meter hoch, mit einem Meter dicken Wänden. Sie wurden als Tanks genutzt und enthalten 41.000 Kubikmeter Öl-Sand-Gemisch. Das sind dann insgesamt knapp 11.000 Tonnen Öl. Dazu kommen 640.000 Kubikmeter leicht belastetes ölhaltiges Wasser.

Umweltschützer fordern restlose Entsorgung

"Die müssen raus", fordert Christian Bussau von Greenpeace, der schon bei der Besetzung der Brent Spar 1995 dabei war. "Es muss so wenig wie möglich von den Förderplattformen im Meer zurückbleiben." Die Stahlkonstruktion von Brent Alpha könnte nach Ansicht der Umweltschützer weitgehend komplett demontiert werden. Greenpeace fordert zudem, die Pfeiler der Plattformen so weit zu kürzen, dass sie keine Gefahr für die Schifffahrt darstellen.

Allerdings liegen unterschiedliche Bewertungen auf dem Tisch. "Die Risiken der vollständigen Entfernung sind größer als der Nutzen für die Umwelt", sagt Katrin Satizabal, Expertin für Öl- und Gasförderung bei der deutschen Tochterorganisation des Shell-Konzerns. Nach intensiver Prüfung aller Optionen anhand der vorgeschriebenen Kriterien Sicherheit, Auswirkungen auf die Umwelt, technische Umsetzbarkeit, Sozialfolgen und Wirtschaftlichkeit halte Shell es für geboten, die Sockel und Fundamente im Wasser zu belassen. Wenn die Fundamente in einigen Hundert Jahren zerfallen, könnten die zähen schadstoffhaltigen Sedimente zum allergrößten Teil langsam biologisch abgebaut werden.

Rückbau ist teuer

Der Rückbau von ausgedienten Förderanlagen ist schon heute ein großes Geschäft und wird künftig noch größer werden. Im OSPAR-Bereich arbeiten allein rund 1740 Bohrinseln, davon 1350 in der Nordsee. "Rechnet man je Anlage mit Beseitigungskosten von 100 Millionen Euro, so geht es um 135 Milliarden Euro", schreibt Hans-Jochen Luhmann vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in der Fachzeitschrift "Wirtschaftsdienst".

Im Brent-Feld könnten die Kosten weitaus höher liegen, wenn die Forderungen der Umweltschützer erfüllt werden. Offizielle Angaben gibt es nicht, aber die Schätzungen liegen im Milliardenbereich. "Shell und Großbritannien haben über Jahrzehnte dort Milliarden verdient", sagt Greenpeace-Mann Bussau. Die Kosten seien daher zumutbar. Shell hält dagegen, es gehe um die unterm Strich beste Lösung. "Selbst als wir den Kostenaspekt aus der Optionsprüfung testweise herausgenommen haben, ergab sich kein anderes Bild", sagt Satizabal.

Die deutsche Regierung steht an der Seite der Umweltschützer. "Wir haben jetzt die Chance, für die Zukunft eine klare Verfahrensweise für die umweltverträgliche Entsorgung alter Ölplattformen festzulegen", sagt Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth. Unterstützt wird Deutschland von Belgien, den Niederlanden, der EU, Schweden und Luxemburg. Mit einer endgültigen Entscheidung, wie es weitergeht, ist vielleicht im Laufe des Jahres zu rechnen.