Ratgeber: Energiesparlampen gegenüber Glühbirnen klar im Vorteil
Stand: 28.02.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin (AFP) - Nach der Ankündigung Australiens, die klassische Glühbirne zu Gunsten des Klimaschutzes zu verbieten, wird auch in Deutschland über ein Ende des Stromfressers diskutiert. Jeder Verbraucher kann aber schon heute Glühbirnen durch Energiesparlampen austauschen, damit etwas für den Klimaschutz tun und auch noch Geld sparen. AFP informiert über die Vorteile:
Eine Glühlampe wandelt nur fünf Prozent der Energie in Licht um. Der Rest wird als Wärme abgegeben. Zudem ist ihre Lebensdauer recht kurz: Nach rund 1000 Betriebsstunden brennt der Glühdraht durch und die Lampe hat ausgedient. Eine Glühlampe, die täglich etwa drei Stunden brennt, hat damit eine Lebensdauer von nur knapp einem Jahr. Im Gegensatz beträgt die Lebensdauer der Energiesparlampe im Schnitt 10.000 Stunden, sie hält also etwa zehnmal länger. Die Energiesparlampe wandelt etwa fünfmal mehr Strom in Licht um als eine Glühbirne und erzeugt mit nur einem Bruchteil des Stroms die gleiche Helligkeit. So kann reicht statt einer 60-Watt-Glühlampe eine Energiesparlampe mit elf bis 13 Watt.
ENERGIESPARLAMPEN SIND TEURER - RENTIERT SICH DAS?
Selbst bei zehn Euro Anschaffungskosten hat sich eine Energiesparlampe bei mindestens drei Stunden Betrieb am Tag innerhalb von zwei Jahren amortisiert. Verbraucher können durch eine Elf-Watt-Energiesparlampe über acht Jahre gerechnet im Vergleich zu Glühbirnen mit gleicher Helligkeit etwa 54 Euro sparen. Kunden sollten aber auf die Lebensdauer achten, die zwischen 6000 und 15.000 Betriebsstunden variieren kann. Denn eine Energiesparlampe, die zwar billiger ist als ein anderes Modell, dafür aber nicht so lange hält, kann im Endeffekt mehr kosten. Die Lebensdauer ist oft auf der Packung angegeben.
WAS MUSS ICH BEIM AUSTAUSCH VON GLÜHBIRNEN BEACHTEN?
Eine 25-Watt-Glühbirne wird durch eine Energiesparlampe mit fünf bis sieben Watt ersetzt. Statt 40 Watt reichen sieben bis neun Watt, statt 60 Watt elf bis 16 Watt und statt 75 Watt 15 bis 20 Watt. Eine 100-Watt-Birne kann durch eine Energiesparlampe mit 20 bis 23 Watt ersetzt werden. Verbraucher bemängeln immer wieder, dass Energiesparlampen "ungemütliches" Licht machen. Mittlerweile gibt es die Spar-Lampen aber in vier Lichtfarben: warmweiß und extrawarmweiß für die gemütliche Atmosphäre sowie neutralweiß und tageslichtweiß eher für den Arbeitsplatz. Dimmen können nur spezielle Energiesparlampen. Dies muss ausdrücklich auf der Packung vermerkt sein.
SIND ENERGIESPARLAMPEN IMMER ZU EMPFEHLEN?
In Bewegungsmeldern mit kurzer Anschaltzeit und in Treppenhäusern mit Zeitautomat sind Energiesparlampen nicht sinnvoll, da sie etwa zwei Minuten brauchen, um ihre volle Lichtleistung zu bringen. Abzuraten ist davon auch bei einer Lichtquelle, die weniger als 20 Minuten am Tag eingeschaltet wird.
WIE ENTSORGE ICH ENERGIESPARLAMPEN?
Glühlampen, Halogenlampen und -strahler können einfach mit dem Hausmüll entsorgt werden. Leuchtstofflampen, zu denen auch die Energiesparlampe gehört, enthalten geringe Mengen an Quecksilber und recyclingfähigem Leuchtstoff. Sie dürfen nicht in den normalen Restmüll und müssen bei einem Wertstoffhof oder den Schadstoffsammelstellen der Kommune abgegeben werden. Die Entsorgung ist für Privatpersonen grundsätzlich kostenfrei. Auch viele Händler nehmen ausgediente Energiesparlampen zurück.