Räder stehen still im größten deutschen Offshore-Windpark
Stand: 03.09.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Borkum / Lehrte - Im größten deutschen Meereswindpark "Bard Offshore 1" knapp 100 Kilometer vor der Nordseeküste stehen seit Monaten 80 Windräder still und liefern keinen Strom ans Festland. Nach einer rätselhaften Pannenserie lahmt der Offshore-Park weiterhin.
Im März hatte ein Schwelbrand eine zentrale Anlage des Windparks beschädigt. Danach plagten Probleme mit Überspannungen das Kabelnetz und führten schließlich zur Abschaltung. Die Fehlersuche sollte im August abgeschlossen sein, doch noch immer liegt keine genaue Analyse vor.
Der Netzbetreiber Tennet rechnet erst zum Monatsende mit dem Abschluss der Reparaturen und der Wiederinbetriebnahme. Was genau die Ursache der Abschaltungen war, lassen Tennet und der Betreiber Ocean Breeze sowie der Elektronikkonzern ABB seit Wochen von einer Task Force prüfen. Nach mehreren Tests und Studien will sich Tennet aber noch nicht zu einem Ergebnis äußern. "Wir warten ab, bis wir ganz klare Aussagen haben", sagte Sprecher Mathias Fischer am Mittwoch.
Reparaturen bis Ende September
Sicher ist bislang nur, dass sogenannte Oberschwingungen zu Schwankungen im Netz geführt haben. Nach Betreiberangaben wurde dadurch ein Filter an der Umspannstation Borwin 1 von Tennet überlastet. Die Reparatur soll Ende September abgeschlossen sein.
Umspann- oder Konverterstationen sind die Herzstücke eines Offshore-Windparks. Auf diesen Bohrinseln ähnlichen Plattformen wird die von den Windrädern erzeugte Wechselspannung in Gleichstrom umgewandelt und durch Seekabel zum Festland geleitet.