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Schöne, gerade Zähne machen ein Lächeln noch strahlender - und ein sympathisches Lächeln ist beruflich wie privat eine echte Trumpfkarte. Was aber tun, wenn die Zähne von Natur aus eine Fehlstellung haben oder sie mit der Zeit ausbilden? Ist eine Zahnspange auch für Erwachsene die Lösung gegen schiefe Zähne?

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wann ist eine Zahnspange für Erwachsene sinnvoll?
  3. Bis in welches Alter lassen sich die Zähne mit einer Zahnspange korrigieren?
  4. Arten von Zahnspangen
  5. Kosten für Zahnspangen-Behandlung bei Erwachsenen
  6. Zahnzusatzversicherung lohnt sich
  7. Verwandte Themen
  8. Weiterführende Links
  9. Zahnzusatzversicherung - Vergleich der Zahnversicherungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Erwachsene und sogar Senioren können Zahnfehlstellungen noch mit einer Zahnspange korrigieren lassen.
  • In der Regel dauert die Behandlung bei Erwachsenen allerdings etwas länger als bei Kindern.
  • Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Zahnspangen-Behandlung in der Regel nur bis zum 18. Lebensjahr. Daher kann sich für Erwachsene eine gute Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie lohnen.

Wann ist eine Zahnspange für Erwachsene sinnvoll?

Genau wie bei Kindern kann eine Zahnspange bei Erwachsenen Zahnfehlstellungen und in geringem Maße auch Kieferanomalien ohne aufwendige Operation korrigieren - und dabei mehr Zahngesundheit und ausgewogene Belastung des Kiefers durch ideale Zahnstellung erreichen.

Zahnspange für Erwachsene: Gründe für eine Behandlung

Erwachsene, die sich für eine Zahnspange entscheiden, wählen diese kieferorthopädische Maßnahme meistens aus ästhetischen Gründen: Schöne Zähne sind wichtig für die Ausstrahlung und das Selbstbewusstsein. Besonders häufig werden daher die vorderen Schneidezähne in eine ideale Position gebracht. Aber auch beispielsweise eine Fehlbelastung des Kiefers - oft mit Zahn- oder Kopfschmerzen als Folge - ist ein häufiger Grund für kieferorthopädische Korrekturen bei Erwachsenen.

Zahnfehlstellungen im Erwachsenenalter können angeboren oder früh erworben, aber auch erst mit der Zeit aufgetreten sein. Häufige Gründe für spätere Änderungen innerhalb des Gebisses, die korrigiert werden müssen, sind:

  • Verschiebung der Zähne durch durchbrechende Weisheitszähne
  • Zahnverluste, die benachbarte Zähne in die entstandene Lücke kippen oder schief wachsen lassen
  • Zahnveränderungen durch Fehlbelastungen, etwa durch Zähneknirschen
  • Wandern der Zähne durch Zahnbettentzündung/Parodontitis

Bis in welches Alter lassen sich die Zähne mit einer Zahnspange korrigieren?

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass die Zahnkorrektur durch eine Zahnspange für Erwachsene mit höheren Risiken behaftet oder gar nicht möglich sei. Zwar muss die kieferorthopädische Maßnahme bei Erwachsenen eventuell auf zunehmende Schäden wie fehlende Zähne, Zahnersatz, Parodontitis oder abradierte Zähne abgestimmt werden, eine Altersbeschränkung für Zahnspangen gibt es aber heute nicht mehr. Sogar Senioren können also ihre Zahnfehlstellungen noch mit einer Zahnspange korrigieren lassen. In der Regel dauert allerdings die Behandlung bei Erwachsenen etwas länger. Mit zwei bis vier Jahren mit Spange müssen erwachsene Patienten rechnen, denn anders als bei Kindern werden die Zähne bei Erwachsenen kaum noch durch das Wachstum von Zähnen und Kiefer korrigiert, sondern rein durch den mechanischen Druck.

Bei einer festen Spange muss diese circa alle vier Wochen vom behandelnden Kieferorthopäden nachjustiert werden.

Welche Arten von Zahnspangen kommen für Erwachsene infrage?

Es gibt verschiedene Behandlungsansätze, um Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Zwei grundsätzliche Ansätze lassen sich dabei unterscheiden:

  1. Die Zahnspange als festinstallierte Apparatur, die während der Behandlungszeit im Mund bleibt und nachjustiert wird.
  2. Herausnehmbare Schienen, etwa die Aligner von Invisalign, die man vor dem Essen oder bei der Mundhygiene aus dem Mund nehmen und danach wieder einsetzen kann.

Da erwachsene Zahnspangen-Patienten meistens den Wunsch haben, dass ihre Zahnspange möglichst unsichtbar sein soll, gibt es für sie inzwischen besonders unauffällige Behandlungssysteme.

Zahnkorrekturen in geringem bis mittlerem Umfang

Bei Zahnkorrekturen in geringem bis mittlerem Umfang kann sowohl eine Invisalign-Behandlung mit herausnehmbaren Alignern als auch eine Zahnspange mit festsitzenden Brackets verwendet werden. Aligner sind transparente und hauchdünne Kunststoff-Zahnschienen, die die Zähne in die gewünschte Stellung bringen. Nach dem Gebissabdruck werden jeweils nach einigen Wochen neue Aligner mit Hilfe einer 3D-Spezial-Software hergestellt. In der Regel dauert eine Aligner-Behandlung je nach Zahnfehlstellung und Patient neun bis 18 Monate. In diesem Zeitraum werden die Schienen drei- bis neunmal durch neuangefertigte ersetzt.

Umfangreichere Zahnkorrekturen

Umfangreiche Zahnkorrekturen können am erfolgreichsten mit festsitzenden Zahnspangen vorgenommen werden, da die Kräfte besser dosiert und etwa nur auf einzelne Zähne beziehungsweise Zahngruppen gelenkt werden können. Für ältere Patienten hat diese Methode auch den Vorteil, dass auf starken Knochenschwund, wie er mit zunehmendem Alter vorkommen kann, besser reagiert werden kann.

Bei der klassischen Zahnspange werden kleine metallische Plättchen, die Brackets, außen auf den Zahn geklebt und per Draht miteinander fixiert. Für ein diskreteres Erscheinungsbild der Zahnspange bei Erwachsenen sorgen zum Beispiel an die Zahnfarbe angepasste Brackets. Noch diskreter ist die sogenannte Lingualtechnik: Hier werden die Brackets an der Innenseite der Zähne angebracht. Von außen ist eine solche Innen-Zahnspange nicht zu erkennen, allerdings kann die Bildung von S-Lauten, bei denen die Zunge die Schneidezähne von hinten berührt, besonders zu Beginn der Behandlung, beeinträchtigt sein.

Transparente Kunststoff-Aligner wie auch die klassische festsitzende Zahnspange beeinträchtigen das Sprechen normalerweise nicht.

Kosten für Zahnspangen-Behandlung bei Erwachsenen

Einzelne Zahnkorrekturen sind schon ab 500 Euro zu haben. Die Kosten für eine Voll-Zahnspange liegen für Selbstzahler jedoch meistens zwischen 2.500 und etwa 8.000 Euro. Am günstigsten sind dabei klassische Zahnspangen mit Brackets außen an den Zähnen. Im Mittelfeld liegen Kunststoff-Aligner mit Kosten in Höhe von circa 3.500 bis 6.000 Euro. Bei einer lingualen Zahnspange können die Kosten durchaus in den Bereich von 8.000 Euro und darüber steigen.

Welche Kosten für eine Zahnspangen-Behandlung übernimmt die Versicherung?

Die Kosten für Zahnspangen-Behandlung übernimmt die Krankenkasse in der Regel nur in einem festgelegten Umfang bis zum 18. Lebensjahr. Zahnspangen für Erwachsene werden von der gesetzlichen Krankenkasse nur in Extremfällen und nach Bewilligung des Kostenvoranschlags in einer Standardausführung finanziell unterstützt. Als Ausnahmen gelten für:

  • schwere angeborene Kieferanomalien
  • Kieferfehlstellungen durch Verletzungen
  • knochenbedingte Fehlbisse

Für alle anderen Zahnspangen-Behandlungen bei Erwachsenen zahlt die gesetzliche Krankenkasse nicht.

Zahnzusatzversicherung lohnt sich

Da die gesetzlichen Krankenkassen meistens keine Zahnspangen-Kosten für Erwachsene übernehmen, kann sich gerade hier eine Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie, die den Hauptteil der Kosten übernimmt, wirklich lohnen. Allerdings sollten Sie bei Interesse die Tarifbedingungen der Versicherer genau vergleichen.

Wichtig sind dabei die festgelegten Wartezeiten, also die Zeitspanne, die zwischen Vertragsabschluss und dem Anspruch auf Leistung vergehen muss. Üblich sind häufig Wartezeiten von circa acht Monaten. Überprüfen Sie unbedingt, ob die Zahnzusatzversicherung nur für kieferorthopädische Behandlungen zahlt, für die bei Versicherungsbeginn noch keine Vorerkrankungen vorlag. Denn für kieferorthopädische Behandlungen Erwachsener ist fast immer eine Vorerkrankung nachweisbar.

Zahnzusatzversicherung - Vergleich der Zahnversicherungen

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