Bleaching
Ein strahlendes Lächeln mit weißen Zähnen liegt weit vorne bei den Merkmalen für sympathische Ausstrahlung und Schönheit. Wenn die Zähne mit der Zeit nachdunkeln oder von Natur aus nicht so weiß sind wie gewünscht, kann Bleaching die Zahnfarbe um einige Nuancen aufhellen.
- Was ist Bleaching?
- Die zwei Methoden
- So entstehen Verfärbungen
- Wichtige Voraussetzungen
- Bleaching zuhause oder beim Zahnarzt
- Home-Bleaching
- Bleaching beim Zahnarzt
- So lange hält das Bleaching
- Risiken und Nebenwirkungen
- Alle Themen zum Themenspezial Gesunde Zähne
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Als Bleaching wird das Aufhellen von verfärbten, abgestorbenen oder natürlich gelben Zähnen mit Bleichmitteln bezeichnet (englisch "to bleach" = bleichen).
- Intakte Zähne werden beim Zahnarzt von außen am Zahnschmelz per In-Office-Bleaching oder Power-Bleaching aufgehellt.
- Bei abgestorbenen Zähnen wird die Bleichlösung als Walking Bleaching von innen in den Zahn gefüllt.
- Home-Bleaching-Produkte aus der Drogerie funktionieren meist nur über die weniger effektive Reduktionsbleiche-Methode.
Was ist Bleaching?
Bleaching oder Zahnbleaching nennt man das Aufhellen von Zähne mit Bleichmitteln (englisch "to bleach" = bleichen). Bleaching wird angewendet, um verfärbten Zähnen wieder ihre natürliche Farbe zurückzugeben oder um natürlich gelbe Zähne weißer zu machen.
- Externes Bleaching: Bei gesunden Zähnen wird die Zahnaufhellung am Zahnschmelz vorgenommen.
- Internes Bleaching: Wer abgestorbene Zähne aufhellen möchte, in denen sich Blut- oder Eiweißabbauprodukte eingelagert haben, lässt sich das Zahnbein vom Zahnarzt von innen bleichen.
Welche Methoden gibt es beim Bleaching?
Zwei chemische Verfahren werden beim Zahnbleaching verwendet: Reduktionsbleiche und Oxidationsbleiche.
Bei der Reduktionsbleiche werden die Zahnverfärbungen aufgehellt, indem der Zahnoberfläche durch die Reaktion mit Schwefelverbindungen Sauerstoff entzogen wird. Nach diesem Prinzip funktionieren die meisten Produkte zum Selbstanwenden aus dem Drogeriemarkt. Diese chemische Aufhellung wirkt allerdings nur vorübergehend, da sich der Zahnschmelz durch den natürlichen Kontakt mit Sauerstoff wieder einfärbt.
Oxidationsbleiche: mit Wasserstoffperoxid Zähne bleichen
Für Verfahren mit Oxidationsbleiche werden Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid verwendet. Der freigesetzte Sauerstoff baut eingelagerte Farbstoffe durch Oxidation dauerhaft ab. Nach einigen Jahren beginnt sich aber der aufgehellte Zahnschmelz oft durch neue Ablagerungen wieder dunkel einzufärben.
Wie kommt es zu Zahnverfärbungen?
Genuss- und Nahrungsmittel oder Medikamente können sich als Verfärbungen im Zahnschmelz einlagern und die Zähne einfärben. Zum Beispiel Kaffee, Tee oder Rotwein sowie manche Beerensorten, Zigaretten oder das Mundantiseptikum Chlorhexidin können Ihre Zähne mit der Zeit dunkler tönen.
Auch bei Wurzelbehandlungen oder anderen blutenden Zahnbehandlungen besteht das Risiko, dass das Zahnbein das Blut aufsaugt und der Zahn sich dunkler färbt.
Weiße Zähne bekommen: nur mit gesundem Zahnfleisch und ohne Karies
Egal ob beim Zahnarzt oder zuhause, für das Bleaching-Verfahren müssen Ihre Zähne ohne Karies und das Zahnfleisch gesund und unverletzt sein. Vor der Zahnaufhellung ist eine professionelle Zahnreinigung notwendig, denn ohne Zahnstein und Zahnbelag kann das Bleichgel besser wirken.
Bleaching: zuhause oder beim Zahnarzt?
Mit frei verkäuflichen Produkten aus der Drogerie können Sie in den eigenen vier Wänden per Home-Bleaching Ihre Zähne bleichen oder beim Zahnarzt die Zahnaufhellung als In-Office-Bleaching oder Power-Bleaching professionell durchführen lassen.
Die Bleaching-Produkte aus der Drogerie haben eine geringere Wirkung, sind aber deutlich preiswerter. Bleaching geht beim Zahnarzt einfach schneller, die Profiprodukte bringen bessere Ergebnisse. Die Behandlung ist aber mit Kosten von bis zu 100 Euro pro Zahn deutlich teurer.
Home-Bleaching: Zähne weißer machen in DIY-Verfahren
Das Bleaching Gel aus dem Drogeriemarkt funktioniert meistens nur über Reduktionsbleiche oder enthält deutlich weniger Wasserstoffperoxid als die Bleaching-Produkte beim Zahnarzt. So ist es gesetzlich vorgeschrieben, damit sich Verbraucher bei der Anwendung nicht aus Versehen verätzen. Lesen Sie vor dem Zähnebleichen zuhause die Gebrauchsanleitung trotzdem aufmerksam durch, verlängern Sie die vorgeschriebene Einwirkungszeit nicht und achten Sie darauf, Lippen und Zahnfleisch vom Wirkstoff freizuhalten und das Bleaching-Gel nicht versehentlich zu verschlucken.
Home-Bleaching-Produkte müssen Sie meist zwei bis vier Wochen lang anwenden, um einen Aufhellungseffekt zu erzielen – der allerdings deutlich schwächer ausfällt als beim Zahnarzt.
Beim Zahnarzt können Sie sich eine Bleaching-Schiene für das Home-Bleaching individuell anfertigen lassen, um so Ihren Schutz und die Wirkung der Home-Bleaching-Produkte zu verbessern. Manche Zahnärzte bieten auch Profiprodukte für den Hausgebrauch an.
Zähne aufhellen beim Zahnarzt
Drei unterschiedliche Verfahren wendet der Zahnarzt beim Zahnbleaching an: In-Office- Bleaching oder die intensivierte Methode Power-Bleaching für intakte Zähne, bei abgestorbenen Zähnen Walking-Bleaching.
In-Office-Bleaching: Zahnarzt-Behandlung gegen gelbe Zähne
Beim In-Office-Bleaching trägt der Zahnarzt meistens Carbamidperoxid-Gel auf Ihre Zähne auf. Carbamidperoxid setzt sich aus dem neutralen Trägergel Carbamid und Wasserstoffperoxid als eigentlichem Wirkstoff zusammen. Der Wirkstoffanteil ist im Bleaching-Gel beim Zahnarzt circa dreimal so hoch wie in Home-Bleaching-Produkten. Dadurch werden die Zähne deutlich gründlicher und schneller aufgehellt. Die gewünschte Aufhellung für gelbe Zähne kann dadurch in der Regel durch zwei bis drei Behandlungen erzielt werden und hält etwa zwei bis drei Jahre.
Während des chemischen Aufhellungsprozesses wird das Zahnfleisch durch eine individuelle angefertigte Bleaching-Schiene geschützt.
Power-Bleaching
Power-Bleaching funktioniert wie In-Office-Bleaching, nur werden die aufzuhellenden Zähne zur Aktivierung des Bleichgels zusätzlich mit Laser- oder UV-Licht bestrahlt. Die Zahnaufhellung ist so schneller und intensiver.
Wenn die gewünschte Aufhellung noch nicht erreicht ist, kann das Bleaching wiederholt werden. Auch beim Power-Bleaching hält die Aufhellung etwa zwei bis drei Jahre.
Walking-Bleach-Technik für tote Zähne
Durch internes Bleaching oder Walking-Bleaching können tote, dunkel verfärbte Zähne – etwa nach einer Wurzelbehandlung – deutlich aufgehellt werden. Besonders interessant ist dieses Verfahren für abgestorbene Frontzähne. Beim internen Zahnbleaching wird vorhandenes Wurzelfüllmaterial zum Teil entfernt und Wasserstoffperoxid in den Zahn eingefüllt. Anschließend wird der Zahn provisorisch verschlossen. Nach fünf bis sieben Tagen überprüft der Zahnarzt die erreichte Aufhellung. Soll der Zahn noch heller werden, wiederholt der Zahnarzt die Behandlung. Nach etwa drei Wiederholungen ist die gewünschte Aufhellung meistens eingetreten und der Zahn wird endgültig mit einer Krone oder Füllung versiegelt.
Keine färbenden Getränke oder Speisen nach Zahnaufhellung
Vorsicht: Nach jeder Art von Bleaching sollten Sie für wenigstens 24 Stunden färbende Getränke oder Speisen wie Kaffee, Rotwein oder Tee, rote Säfte oder Beeren meiden.
Wie lange hält das Resultat eines Bleachings an?
Bei allen Bleaching-Methoden hängt es auch vom Verhalten des Behandelten ab, wie lange die neue, hellere Farbe anhält. Bei starken Rauchern oder Teetrinkern stellen sich Verfärbungen in der Regel schneller wieder ein.
Meist hält die Aufhellung bei Power- oder In-Office-Bleaching für etwa zwei bis drei Jahre an. Beim internen Bleaching bleiben die Zähne oft für viele Jahre hell. Wegen der schwächeren Aufhellung ist beim Home-Bleaching die dunklere Zahnfarbe vielfach schon früher wieder erreicht.
Um den Zahnschmelz nicht zu stark zu beanspruchen, ist professionelles Bleaching nur alle zwei bis drei Jahre empfehlenswert.
Risiken und Nebenwirkungen bei Zahnbleaching
Gewisse Risiken und Nebenwirkungen beim Bleaching können auch bei sachgemäßer Anwendung und Behandlung nicht völlig ausgeschlossen werden:
- Für mehrere Tage empfindliche Reaktion auf Kaltes, Süßes oder Saures. Eventuelle Abhilfe durch Fluoridgel sowie durch Zahnpasten für überempfindliche Zähne.
- Das Zahnfleisch kann durch die verwendeten Chemikalien geschwollen sein und schmerzen, wenn durch einen Anwendungsfehler Bleichgel ans Zahnfleisch gelangt.
- Rachen und Magen sind eventuell gereizt, wenn etwas Bleaching-Gel geschluckt wurde.
- Die neue Zahnfarbe gefällt nicht.
- Farbunterschiede zwischen gebleichten Zähnen und Zahnersatz sind sichtbar.
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Weiterführende Links
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