Zahlt die Gebäudeversicherung eine Leckortung?
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Der Begriff „Leckortung“ ist unter Umständen nicht jedem Verbraucher bekannt. Wer jedoch einmal einen Wasserschaden hatte, wird davon bereits gehört haben. Die Leckortung wird in vielen Fällen auch als „Wasserschadenortung“ bezeichnet. Die Frage, ob die Gebäudeversicherung für die Ortung eines Lecks oder Wasserschadens bezahlt, ist deshalb durchaus interessant.
Das Wichtigste in Kürze
- Um große gesundheitliche Risiken durch Pilzkulturen oder Schimmelbakterien zu vermeiden, ist es wichtig, die tatsächliche Ursache für den Wasserschaden zu finden.
- Wenn die Ursache für den Wasserschaden versichert ist, übernimmt die Gebäudeversicherung die Kosten.
- Die Suche nach dem Leck, welches den Wasserschaden verursacht hat, muss durch eine professionelle Leckortungsfirma erfolgen.
- Im Falle eines Wasserschadens muss zuerst die Versicherung informiert werden, bevor Gutachter oder andere Firmen eingeschaltet werden.
Ein Wasserschaden kann sehr teuer sein
Ein Wasserschaden ist ärgerlich und mit vielen Kosten verbunden. Die Wohngebäudeversicherung ist hier gefragt und muss für die entstandenen Schäden aufkommen. In welchem Umfang die Versicherung die entstandenen Kosten trägt, hängt immer davon ab, welcher Tarif abgeschlossen wurde.
Oftmals reicht es nicht aus, das Wasser abzupumpen oder abzusaugen. Ist die Feuchtigkeit ins Mauerwerk eingedrungen, muss auch dieses trockengelegt werden, um Pilzkulturen und Schimmelbakterien zu vermeiden. Beides sind große gesundheitliche Risiken.
Damit eine Trocknung und Entfeuchtung stattfinden kann, ist es wichtig zu wissen, was die Ursache für den Wasserschaden ist. Und diese Ursache kann nur dann gefunden werden, wenn eine Leckageortung durchgeführt wird. Hierbei wird geschaut, wo das Leck ist, das den Wasserschaden verursacht hat. Diese Suche muss eine professionelle Leckortungsfirma ausführen.
Wie werden Wasserschäden geortet?
Für einen Laien ist es kaum möglich, die Quelle für einen Wasserschaden zu finden. Ein Loch im Dach erkennt jeder. Aber wie sieht es bei einem Rohrbruch aus, der unter Putz stattfindet? Woran erkennt man, wo das Leck ist, wenn Wasser von außen ins Haus eintritt?
Undichte Stellen an der Gebäudehülle, defekte wasserführende Leitungen und ähnliche Dinge führen in der Regel zu Wasserschäden, die mehrere tausend Euro in der Beseitigung kosten. Dabei ist der Schaden am Inventar und persönlichen Dingen noch nicht einmal eingerechnet.
Leckortungsfirmen haben die Möglichkeit, mit modernen Verfahren und hochwertigen Geräten die undichte Stelle zu finden. Und zwar punktgenau, schnell und ohne das Mauerwerk zerstören zu müssen. Ist die Stelle lokalisiert, kann das Mauerwerk exakt an dieser Stelle freigelegt werden. Die Kosten für die Sanierung und die Reparatur reduzieren sich deshalb um ein Vielfaches.
Was und wann zahlt die Gebäudeversicherung?
In aller Regel werden die Kosten für die Leckortung über die Gebäudeversicherung getragen. Aber nur dann, wenn die Ursache für den Wasserschaden versichert ist. Beispielsweise der Leitungswasserschaden, der in der Wohngebäudeversicherung inkludiert ist.
Nicht alle Ursachen sind in der Versicherung inkludiert. Ein gutes Beispiel dafür ist das Hochwasser. Wer in einem Hochwassergebiet lebt, wird sich sehr schwertun, einen Hochwasserschutz in der Versicherung einzubinden. Meist benötigen Sie dafür eine zusätzliche Elementarschadenversicherung.
Deshalb muss immer geschaut werden, dass im besten Fall so viele Schadensursachen wie möglich in der Versicherung erfasst werden können, um im Schadenfall abgesichert zu sein.
Bei einem Wasserschaden ist es wichtig, zuerst die Versicherung zu informieren. Wer auf eigene Faust einen Gutachter beauftragt oder eine Firma hinzuzieht, muss die Kosten im ungünstigsten Fall selbst tragen. Daher ist wichtig, dass die Versicherung zuerst informiert wird, damit sich diese einschaltet und alle weiteren Schritte begleitet. So ist nicht nur die Leckortung bezahlt, sondern auch der Wasserschaden an sich.
Ein guter Versicherungsschutz hilft
Eine gute Gebäudeversicherung ist wichtig. Nicht nur bei einem Wasserschaden, der eine Leckortung notwendig macht. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, lohnt es sich, den Versicherungsschutz in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
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