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Inhalt dieser Seite
  1. Welche Wartung ist erforderlich?
  2. So läuft die Wartung ab
  3. Wartungsintervalle
  4. Welche Kosten fallen an?
  5. Wärmepumpe selbst warten
  6. Was tun bei einem Defekt?
  7. Wartungsvertrag
  8. Checkliste für die Wartung
  9. Wärmepumpen vergleichen

Welche Wartung ist bei welcher Wärmepumpe erforderlich?

Verglichen mit konventionellen Öl- oder Gasheizungen ist die Wartung einer Wärmepumpe mit deutlich weniger Aufwand verbunden. Dennoch sollten auch Wärmepumpen in gewissen Intervallen gewartet werden. Die regelmäßige Wartung stellt sicher, dass die Anlage fehlerfrei und effizient arbeitet. Ohne Wärmepumpen-Wartung besteht das Risiko, dass Fehlfunktionen unentdeckt bleiben, was langfristig schlimmstenfalls zum Komplettausfall des Heizsystems führt.

Vor allem bei Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen empfiehlt sich die Wartung zudem, da die angesaugte Umgebungsluft Partikel enthält. Diese verschmutzen auf lange Sicht den Verdampfer beziehungsweise Verflüssiger, was einen höheren Stromverbrauch nach sich zieht.

Doch auch bei Ausführungen mit geschlossenem Kreislauf – also Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen – besteht grundsätzlich das Risiko, dass Lecks auftreten, welche die Effizienz des Systems beeinflussen. Die regelmäßige Wartung von Wärmepumpen verhindert demnach auch unnötig hohe Betriebskosten.

Unterschiedliche Wartungsanforderungen je nach Wärmepumpen-Typ

Wärmepumpen nutzen je nach Ausführung entweder die Umgebungsluft, das Grundwasser oder das Erdreich als Wärmequelle. Dementsprechend fallen auch die Wartungsanforderungen unterschiedlich aus:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Da das Kühlmittel hier mithilfe der Außenluft zum Verdampfen gebracht wird, ist eine ausreichende Luftzufuhr erforderlich. Daher besteht im Zuge der Wartung die Notwendigkeit, die Zu- und Abluftkanäle zu prüfen und gegebenenfalls zu reinigen. Zusätzlich muss geprüft werden, ob das Kondenswasser ordnungsgemäß abläuft.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe: Bei der Erdwärmepumpen-Wartung sollte die chemische Zusammensetzung der Sole untersucht werden, um einen ausreichenden Frostschutz zu gewährleisten. Darüber hinaus sind Druckmessungen erforderlich, mithilfe derer sich herausfinden lässt, ob ein Leck vorliegt oder ob Sole nachgefüllt werden muss.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Bei diesem Wärmepumpen-Typ liegt der Fokus auf der Überprüfung der Brunnen und der damit verbundenen Komponenten. Die Wartungsfachkraft muss den Brunnen einer Sichtprüfung unterziehen und Pumpen, Ventile sowie Filter prüfen.

Wartung einer Wärmepumpe: Was wird gemacht?

Welche Arbeiten die Wartung im Detail umfasst, hängt von der Art der Anlage ab. Es gibt jedoch einige allgemeine Wartungsarbeiten, die stets Bestandteil der Wärmepumpen-Wartung sind. Doch was wird bei einer Wartung einer Wärmepumpe im Detail gemacht? Die nachfolgende Übersicht veranschaulicht, welche Arbeitsschritte die Wartung immer beinhaltet:

  • Kontrolle der Elektrik und mechanischer Bauteile: Elektrische Verbindungen und mechanische Komponenten der Wärmepumpe werden auf Verschleiß untersucht. Dazu zählen beispielsweise die Stecker und Kontakte, die Sicherheitsventile und der Wasserfilter. Ein unnatürlicher hoher Verschleiß geht meist auf Einbau- oder Installationsfehler zurück.
  • Überprüfung des Flüssigkeitskreislaufs: Da der Kältekreislauf als typische Schwachstelle gilt und ein konstanter Fluss für die Anlage von wichtiger Bedeutung ist, wird der Flüssigkeitskreislauf immer auf Dichtheit und Verunreinigungen gecheckt. Bei der Wartung von Wärmepumpen festgestellte Unregelmäßigkeiten lassen sich als Hinweis auf ein Leck werten.
  • Begutachtung der Wärmepumpen-Regelung: Um sicherzustellen, dass die Anlage effizient läuft, wird auch die Regelung der Wärmepumpe kontrolliert. Die inspizierende Fachkraft untersucht dabei sowohl die Einstellung der Heizkurve als auch Druck und Temperatur.
  • Erstellung eines Protokolls: Nach Abschluss der Inspektion fertigt das Fachpersonal ein Protokoll an, das die wichtigsten Ergebnisse der Wärmepumpen-Wartung zusammenfasst. Aus diesem geht auch hervor, ob Mängel bestehen.

Wartungsintervalle für Wärmepumpen: Wie oft ist eine Wartung nötig?

Bisher existieren keine allgemeinen gesetzlichen Vorgaben für die Wartung von Wärmepumpen. Wie oft Sie das System warten lassen, ist folglich Ihnen selbst überlassen. Es gibt jedoch auch zwei Ausnahmen: Enthält der Kühlmittelkreislauf der Pumpe mehr als drei Kilogramm Kältemittel, müssen Sie die Anlage jährlich warten lassen. Dasselbe gilt für Grundwasserwärmepumpen, wenn vonseiten des zuständigen Landratsamts eine regelmäßige Kontrolle des Grundwasserstandes gefordert wird.

Doch auch, wenn die Wärmepumpen-Wartung nicht Pflicht ist, sollten Sie nicht darauf verzichten. Einerseits stellen Sie mithilfe regelmäßiger Wartungen sicher, dass die Anlage fehlerfrei läuft, was deren Lebensdauer verlängern kann. Andererseits profitieren Sie im Regelfall nur dann von freiwilligen Herstellergarantien, wenn gewisse Wartungsintervalle für die Wärmepumpe eingehalten werden. Die herstellenden Unternehmen empfehlen meist, die Pumpe jährlich warten zu lassen.

Wartung der Wärmepumpe: Welche Kosten fallen an?

Die jährlichen Wartungskosten für Wärmepumpen liegen in der Regel zwischen 200 und 400 Euro. Im Falle einer Reparatur oder wenn Verschleißteile ausgetauscht werden müssen, können die Kosten je nach Umfang der Arbeiten etwas höher ausfallen. Wie viel die Wartung Ihrer Wärmepumpe im Detail kostet, hängt allerdings auch vom Pumpentyp ab:

  • Die Wartungskosten für Luftwärmepumpen fallen aufgrund des weniger komplizierten Aufbaus in der Regel besonders niedrig aus – sind also eher im unteren Bereich der durchschnittlichen Kosten angesiedelt.
  • Bei Erd- und Grundwasserwärmepumpen gestaltet sich die Wartung wegen der Prüfung der Sole beziehungsweise der Brunnen im Regelfall etwas aufwendiger, was tendenziell zu höheren Kosten führt.

Hinweis

Wird die Wartung der Wärmepumpe vernachlässigt, zieht dies langfristig nicht selten Fehlfunktionen oder sogar Ausfälle nach sich. Umfangreiche Reparaturen können schnell zu Kosten von mehreren tausend Euro führen, welche die Wartungskosten der Wärmepumpe um ein Vielfaches übersteigen. Aus finanzieller Sicht ist es daher sinnvoll, die Wärmepumpe regelmäßig warten zu lassen, um Defekte zu verhindern.

Wärmepumpe selbst warten: Was ist möglich?

Arbeiten an Heizungsanlagen sollten ausschließlich von Fachleuten durchgeführt werden. Daher empfiehlt es sich, die Wartung einer Wärmepumpe von einem Fachbetrieb erledigen zu lassen, der über das notwendige Know-how und die erforderlichen Werkzeuge verfügt. Wenn Sie die Wärmepumpen-Wartung selbst machen, sparen Sie zwar zunächst etwas Geld.

Verursachen Sie jedoch einen Defekt, fallen die Folgekosten in der Regel deutlich höher als die Wartungskosten aus. Außerdem erlischt die Garantie beziehungsweise Gewährleistung, wenn die Anlage nicht von Fachleuten gewartet wird.

Wer selbst aktiv werden möchte, sollte allenfalls die Luftfilter reinigen oder Schmutz und Laub von den Außeneinheiten entfernen. Dabei gilt es jedoch, sich nach Möglichkeit einweisen zu lassen und die Bedienungsanleitung zu berücksichtigen.

Wärmepumpen-Reparatur und -Service: Was tun bei einem Defekt?

Obwohl Wärmepumpen sehr zuverlässig arbeiten, kann es zu Defekten kommen. In solch einem Fall sollten Sie sich an einen geeigneten Fachbetrieb wenden. Mitunter haben diese sogar spezielle Notfall-Hotlines für Betroffene eingerichtet. Greifen Sie auf einen entsprechenden Wärmepumpen-Service zurück, wird die Pumpe zeitnah wieder instand gesetzt.

Darüber hinaus besteht ebenso die Möglichkeit, den Support der Herstellerin beziehungsweise des Herstellers zu kontaktieren, um Unterstützung – beispielsweise bei der Fehleranalyse – zu erhalten. Von der Idee, die Wärmepumpe selbst zu reparieren, ist in der Regel abzusehen.

Ist ein Wartungsvertrag für eine Wärmepumpe sinnvoll?

Mittlerweile haben Eigentümerinnen und Eigentümer auch die Möglichkeit, einen Wartungsvertrag für ihre Wärmepumpe abzuschließen. Dies kann sich aus verschiedenen Gründen lohnen:

  • Wer einen Wärmepumpen-Wartungsvertrag abschließt, muss sich nicht jedes Jahr aufs Neue um die Wartung der Heizungsanlage kümmern.
  • Wenn Sie sich für einen Wartungsvertrag entscheiden, profitieren Sie von besseren Konditionen. In der Regel ist ein solcher Vertrag günstiger als einzelne Wartungen.
  • Ist die Wartung Ihrer Wärmepumpe vertraglich geregelt, wird sie regelmäßig geprüft, was das Risiko eines Defekts oder einer Fehlfunktion senkt.

Checkliste für die Wartung von Wärmepumpen

  • Verfügen Sie über einen Wartungsvertrag? Wenn Sie einen Wartungsvertrag abgeschlossen haben, tritt der beauftragte Fachbetrieb automatisch mit Ihnen in Verbindung, wenn es Zeit für die nächste Wärmepumpen-Wartung ist.
  • Wann wurde die Wärmepumpe zum letzten Mal gewartet? Liegt die letzte Wartung bereits mehr als zwölf Monate zurück, sollten Sie einen Wartungstermin mit dem von Ihnen präferierten Fachbetrieb vereinbaren.
  • Wann sollte die Wärmepumpen-Wartung im Optimalfall durchgeführt werden? Legen Sie den Termin für die Wartung nach Möglichkeit auf die Sommermonate. Hier läuft die Heizung sowieso nicht, weshalb es problemlos möglich ist, die Anlage im Zuge der Wartung kurz auszuschalten.
  • Was tun, wenn die Betriebskosten aufgrund der Wärmepumpe steigen? Wenn die Betriebskosten steigen, obwohl Sie an Ihrem Heizverhalten nichts geändert haben, empfiehlt es sich, bei der Wartung die Einstellungen und die Regelung der Wärmepumpe kontrollieren zu lassen.
  • Welche Wartungsmaßnahmen kann ich selbst durchführen? Ohne die entsprechende Expertise sollten Sie höchstens den Luftfilter wechseln. Lassen Sie sich hierfür von Fachleuten einweisen und studieren Sie im Vorhinein unbedingt die Bedienungsanleitung der Anlage.

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