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Wann ist eine Wärmepumpe zu laut?

Wärmepumpe-Lautstärke: Wie man sie reduziert

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Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wie laut ist eine Wärmepumpe?
  3. Entscheidende Faktoren
  4. Regelungen
  5. Lautstärke reduzieren
  6. Wärmepumpen vergleichen

Eine Wärmepumpe erzeugt beim Betrieb unvermeidbar Geräusche, die gerade in dicht besiedelten Wohngebieten als Lärmbelästigung wahrgenommen werden können. Damit Sie selbst und Ihre Nachbarinnen und Nachbarn nachts gut schlafen können, ist es wichtig, die richtige Anlage zu wählen und sie an einem geeigneten Ort aufzustellen. Außerdem gibt es ein paar Hilfsmittel, wie beispielweise Schallschutzhauben, die helfen, den Lärm zu reduzieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lautstärke einer Wärmepumpe wird in dB(A) gemessen, weil so die menschliche Wahrnehmung des Schalls abgebildet werden kann.
  • Am lautesten sind Luftwärmepumpen, bei Erd- und Wasserwärmepumpen ist der Lautstärkepegel kaum messbar.
  • Wie laut eine Wärmepumpe tagsüber und nachts sein darf, richtet sich danach, ob sie in einem reinen Wohngebiet oder an einem anderen Ort steht.
  • Aufstellungsort und Umgebung der Wärmepumpe können sich positiv auf den Lärmpegel der Wärmepumpe auswirken.

Wie laut ist eine Wärmepumpe?

Üblicherweise sind Wärmepumpen zwischen 50 bis 65 dB(A) laut. Dieser Messwert bezieht sich auf eine Messung direkt an der Anlage. Einige Meter weiter weg sind es dann durchschnittlich nur noch 45 dB(A).

Zum Vergleich: Das Rascheln von Blättern hat durchschnittlich einen Wert von 20 dB(A), ein Flüstern 30 dB(A), der Geräuschpegel eines Gesprächs liegt bei 60 dB(A) und unmittelbarer Straßenverkehr ist 70 dB(A) laut. Eine Wärmepumpe ist also nicht sehr laut, aber dennoch kann das Geräusch, das sie verursacht, als Lärm wahrgenommen werden.

Gut zu wissen

Dass die Lautstärke bei Wärmepumpen in dB(A) und nicht in einfachen Dezibel (dB) angegeben wird, hat einen Grund. Mit dB gibt man die Stärke des Schalls an, mit dB(A) den bewerteten Schallpegel, also die menschliche Wahrnehmung von Schall – und um die geht es, wenn man fragt, ob ein Gerät zu laut ist.

Wo wird die Lautstärke einer Wärmepumpe angegeben?

In den Produktblättern der Wärmepumpen-Hersteller finden Sie wichtige Angaben wie den COP oder eben auch die zu erwartende Lautstärke, und zwar unter Schallleistungspegel. Es ist hilfreich, verschiedene Modelle zu vergleichen, um einen Eindruck zu bekommen, was die Durchschnittslautstärke einer Wärmepumpe ist.

Der Vergleich wird aussagekräftiger, wenn man erkennen kann, ob aus dem gleichen Abstand und unter den gleichen Temperaturbedingungen gemessen wurde. Beides kann die Lautstärke einer Wärmepumpe beeinflussen. Anders ist es bei der Leistung. Eine hohe Leistung bedeutet nicht zwingend eine hohe Lautstärke. Es gibt inzwischen viele leistungsstarke Wärmepumpen mit einer geringen Lautstärke um die 45 dB(A).

Noch ein Hinweis zur Messung der Wärmepumpen-Lautstärke: Sollte es zu Streitigkeiten mit einer Nachbarin oder einem Nachbarn kommen, die die Wärmepumpe als zu laut empfinden, muss geprüft werden, ob der Lärmpegel auf deren Grundstück zu hoch ist (nicht auf Ihrem). Besonders schutzbedürftige Räumlichkeiten wie Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer dürfen nicht mehr als erlaubt beschallt werden.

Von welchen Faktoren hängt die Lautstärke einer Wärmepumpe ab?

Der von der Wärmepumpe verursachte Geräuschpegel ist keinesfalls immer gleich, sondern wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die wichtigsten sind:

  • Modell der Wärmepumpe
  • Art der Wärmepumpe (Luft, Wasser oder Erde)
  • Größe der Anlage
  • Betriebsbedingungen
  • Temperatur
  • Standort

Ausschlaggebend ist auch, ob es sich um eine Monoblock- oder eine Split-Wärmepumpe handelt. Monoblock bedeutet, dass die gesamte Anlage in einem Stück aufgestellt wird. Geschieht dies im Außenbereich, ist die Geräuschbelastung für die Umwelt größer, als wenn die Wärmepumpe im Inneren des Hauses steht. Bei Split-Wärmepumpen steht ein Teil der Anlage außen und der andere im Inneren des Hauses. So wird die Geräuschbelastung auf jeden Fall gesenkt.

Welche Lautstärke darf eine Wärmepumpe tagsüber und nachts maximal haben?

Die Grenzwerte für eine Wärmepumpe werden in der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm", kurz "TA Lärm", geregelt. Für verschiedene Arten von Gebieten gibt es verschiedene Vorgaben:

Gebiet
Am Tag erlaubte Werte
In der Nacht erlaubte Werte
Kurgebiet, nah an Krankenhäusern und Pflegeheimen 45 dB(A) 35 dB(A)
Reines Wohngebiet 50 dB(A) 35 dB(A)
Allgemeine Wohngebiete (hier gibt es auch Büros und Geschäfte) 55 dB(A) 35 dB(A)
Mischgebiete (hier gibt es neben Wohnungen, Geschäften und Büros auch Handwerksbetriebe) 60 dB(A) 45 dB(A)
Urbane Gebiete 63 dB(A) 45 dB(A)
Gewerbegebiete 65 dB(A) 50 dB(A)
Industriegebiete 70 dB(A) 70 dB(A)

Um unter den vorgegebenen Höchstwerten zu bleiben, ist es gut, sich an die Abstandsbestimmungen zu halten. Diese besagen, dass eine Wärmepumpe mindestens 3 Meter entfernt von Nachbargrundstück aufgestellt werden muss. Das ist aber gerade bei schmalen Grundstücken nicht immer möglich. Deshalb ist es gut, wenn Sie Maßnahmen ergreifen, die den Geräuschpegel einer Wärmepumpe von Anfang an niedrig halten.

Wie lässt sich die Lautstärke einer Wärmepumpe reduzieren?

Am besten plant man bei der Wahl der Wärmepumpe gemeinsam mit einer Fachfrau oder einem Fachmann die Lärmschutzmaßnahmen gleich mit. Das Heizungsunternehmen, das die Wärmepumpe aufstellen wird, kann Ihnen meistens auch bei Fragen zum Lärmschutz weiterhelfen.

Als erstes sollte der Ort, an dem die Anlage aufgebaut wird, sorgfältig ausgewählt werden. Stellen Sie die Wärmepumpe im Außenbereich nicht in der Nähe von Wohn- oder Schlafbereichen auf. Der Luftstrom von Luftwärmepumpen-Ventilatoren sollte auch nicht auf eine Wand treffen, das kann den Schall verstärken. Eine immergrüne Hecke kann Geräusche dämpfen, genauso wie eine Rasenfläche, auf der die Wärmepumpe steht.

Es lohnt sich auch, in eine Schallschutzhaube zu investieren. Diese Abdeckungen werden um eine Wärmepumpe herum angebracht und können den Lärm um bis zu 10 dB(A) reduzieren. Des Weiteren sind schallabsorbierende Materialien wie Mineralwolle oder Schaumstoffe gut, um Umgebungsflächen auszukleiden und so den Geräuschpegel zu senken.

Damit Sie die Geräusche der Wärmepumpe nicht selbst als Lärmbelästigung wahrnehmen, sollten Sie die Anlage im Haus nicht in leeren Räumen oder solchen mit einem schallharten Boden (das sind beispielsweise geflieste Böden) aufstellen. Generell ist es bei Luftwärmepumpen wichtig, darauf zu achten, dass die Luftkanäle richtig dimensioniert sind und die Lüftung gut schallisoliert und wenig verwinkelt ist.

Um die niedrigeren Richtwerte nachts zu erreichen, kann man bei der Wärmepumpe auch den als "Silent Modus" bekannten Nachtbetrieb aktivieren. In diesem Modus wird die Leistung und damit auch die Lautstärke reduziert. Die Wärmepumpe nachts ganz auszuschalten ist nicht empfehlenswert – besonders, wenn sie mit einer Fußbodenheizung arbeitet. Am nächsten Morgen braucht die Anlage sonst sehr lange, um wieder die Betriebstemperatur zu erreichen.

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