- Kosten durch den Kauf
- Wann sind Wärmepumpen zu teuer?
- Darum rechnen sich die Kosten
Wärmepumpen sind eine umweltfreundliche und zukunftssichere Heiztechnologie. Was das positive Bild allerdings trüben kann: Ihre Installation ist häufig mit hohen Anfangskosten verbunden. Jedoch sind die langfristigen Einsparpotenziale nicht von der Hand zu weisen – zudem gibt es staatliche Fördermöglichkeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe setzen sich zusammen aus Anschaffung, Erschließung, Installation und Betrieb.
- Die laufenden Betriebskosten sind geringer als bei herkömmlichen Heizsystemen, nicht zuletzt dank spezieller Stromtarife.
- Wenn Sie staatliche Förderungen in Anspruch nehmen, senkt das die initialen Kosten teils erheblich.
- Gerade auf lange Sicht ist eine Wärmepumpe rentabel und hilft zudem, Ihren CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Innerhalb von etwa zehn Jahren sollten sich die Kosten einer Wärmepumpe gerechnet haben.
Mit dem Vergleichsrechner das passende Wärmepumpen-Angebot finden
Sollten Sie überlegen, Ihre Gasheizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen, ist es ratsam, vor der Anschaffung verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Dabei unterstützt Sie unser Wärmepumpen-Vergleich. Sie brauchen dazu nur ein paar Fragen zu beantworten, schon werden Ihnen verschiedene Angebote von Anbietern in Ihrer Region angezeigt.
Welche Kosten entstehen durch den Kauf einer Wärmepumpe?
Die folgenden Kosten fallen an, wenn Sie bei sich eine Wärmepumpe installieren wollen:
- Kosten für die Anschaffung
- Kosten für die Erschließung
- Kosten für die Installation
- Kosten für den laufenden Betrieb
Der initiale Anschaffungspreis hängt von der Art der Wärmepumpe ab. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind vergleichsweise günstig und kosten je nach Anbieter und Größe zwischen 12.000 und 15.000 Euro. Teurer sind Erdwärmepumpen, deren Preise rund 18.000 bis 20.000 betragen.
Bei Erdwärmepumpen kommen Kosten für Bohrungen oder die Installation von Sonden hinzu. Zudem ist die Genehmigung für Grundwasserentnahmen oft komplex und kostet zusätzlich. Aufgrund dieser Erschließungskosten müssen Sie bei Erdwärmepumpen mit Gesamtkosten zwischen 20.000 und 30.000 Euro rechnen.
Die fachgerechte Installation einer Wärmepumpe kostet zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Dazu zählen Anschlüsse an das bestehende Heizsystem, notwendige elektrische Arbeiten und gegebenenfalls Anpassungen im Innenbereich des Hauses. Bei älteren Häusern kann es notwendig sein, das Heizsystem zu modernisieren oder zusätzliche Wärmespeicher zu installieren, was die Kosten zusätzlich in die Höhe treibt.
Beachten Sie: Die für die Anschaffung und Installation entstehenden Kosten einer Wärmepumpe beziehen sich auf ein Einfamilienhaus. Bei größeren Wohnflächen oder Mehrfamilienhäusern steigt der Preis entsprechend und kann zwischen 30.000 und 50.000 Euro betragen.
Zudem können zusätzliche Kosten anfallen, falls ein altes Heizsystem entfernt werden muss. Die Kosten variieren je nach Komplexität und Entsorgungsanforderungen. Häufig müssen Öltanks und alte Kessel ausgebaut und entsorgt werden.
Zuletzt sind die Wartungs- und Betriebskosten relevant. Die gute Nachricht ist, dass Wärmepumpen als wartungsarm gelten, sodass die Betriebskosten langfristig niedrig sind. Die jährlichen Betriebskosten schwanken je nach System und Effizienz und liegen zwischen 500 und 1.500 Euro. Spezielle Stromtarife für Wärmepumpen tragen dazu bei, die Energiekosten weiter zu senken.
Tipp
Lassen Sie die Wärmepumpe regelmäßig inspizieren, um ihre Effizienz zu erhalten und ihre Lebensdauer zu erhöhen.
Wann sind Wärmepumpen zu teuer?
Die Preise für eine Wärmepumpe können unverhältnismäßig hoch ausfallen, wenn die Jahresarbeitszahl (JAZ) niedrig ist oder wenn das Gebäude umfassende Sanierungen erfordert. Die JAZ zeigt an, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Sie beziffert, wie viele Kilowattstunden Wärme die Anlage im Jahresverlauf bereitstellt (bei einem Verbrauch von 1 kWh). Je niedriger der Wert ist, desto höher sind die Betriebskosten, da die Pumpe dann mehr Strom benötigt.
Zudem können Sanierungskosten das Budget sprengen, falls das Gebäude erst umfassend gedämmt werden muss, um die Wärmepumpe effizient zu betreiben.
Darum rechnen sich die Kosten einer Wärmepumpe
Dank staatlicher Förderungen in Form von Förderprogrammen wie denen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) lassen sich die Anschaffungskosten für Wärmepumpen deutlich reduzieren. Zuschüsse und zinsgünstige Kredite decken teils bis zu 70 % der Kosten. Ob und wie hoch die Förderung ausfällt, hängt von der Effizienz und dem Einsparpotenzial des Systems ab sowie von weiteren Faktoren wie der Nutzung erneuerbarer Energien in Ihrem Haushalt.
Beachten Sie zudem: Eine direkte Förderung für Wärmepumpen gibt es nur dann, wenn in einem Bestandsgebäude ein Heizungstausch vorgenommen werden soll. Möchten Sie eine Wärmepumpe in einen Neubau integrieren, geschieht die Förderung über das KfW-Programm "klimafreundlicher Neubau".
Da Wärmepumpen keine fossilen Brennstoffe benötigen, sind die Betriebskosten im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen wesentlich geringer. Der größte Kostenfaktor ist nach wie vor der Stromverbrauch, doch auch hier gibt es dank spezieller Wärmepumpenstromtarife Möglichkeiten zur Einsparung.
Besonders attraktiv wird die Wärmepumpe durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage. Den erzeugten Strom können Sie dann direkt für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen, was die Betriebskosten weiter senkt und gleichzeitig den Eigenverbrauch an erneuerbarer Energie steigert.
Zudem bieten Wärmepumpen nicht nur finanzielle Vorteile, sondern sind auch gut für die Umwelt, da sie primär auf erneuerbaren Energien basieren. Ihre Funktionsweise besteht darin, Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erdreich zu nutzen, wodurch der CO2-Ausstoß gegenüber fossilen Heizsystemen signifikant gesenkt wird.
Weil steigende Preise für fossile Brennstoffe und zunehmend strengere Umweltauflagen die Kosten traditioneller Heizsysteme langfristig in die Höhe treiben werden, ist die Investition in eine Wärmepumpe nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine zukunftssichere Entscheidung. Die Frage, ob sich der Kauf einer Wärmepumpe lohnt, kann also in den meisten Fällen mit Ja beantwortet werden.
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