- Passende Wärmepumpe für die Fußbodenheizung finden
- Vorteile
- Tipps für den Einbau
- Kosten
- Alternativen
Damit eine Wärmepumpe effizient arbeitet, ist es wichtig, dass die Heizkörper keine besonders hohe Vorlauftemperatur benötigen, um einen Raum auf eine angenehme Temperatur zu erwärmen. Flächenheizungen, zu denen Fußbodenheizungen gehören, nutzen eine sehr niedrige Vorlauftemperatur und sind somit die ideale Ergänzung zu jeder Art von Wärmepumpe.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Fußbodenheizung sorgt dafür, dass eine Wärmepumpe besonders effizient arbeitet.
- Die Vorlauftemperatur für eine Fußbodenheizung muss lediglich bei 30 bis 35 Grad Celsius liegen.
- In Kombination mit der richtigen Wärmepumpe können Fußbodenheizungen im Sommer auch dafür sorgen, dass Räume gekühlt werden.
- Eine Alternative zu Fußbodenheizungen sind sogenannte Wärmepumpen- oder Niedrigtemperatur-Heizkörper.
Passende Wärmepumpe für die Fußbodenheizung finden
Wärmepumpe und Fußbodenheizung ergänzen sich immer gut, aber welche Art von Wärmepumpe soll es für Sie sein und was ist in Ihrem individuellen Fall noch alles zu beachten? All das besprechen Sie am besten mit einem Fachunternehmen. Die besten Angebote von Firmen aus Ihrer Region finden sie ganz einfach mit dem Wärmepumpen-Vergleich von Verivox.
Eine Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung kombinieren: Darum ist das sinnvoll
Egal ,ob Luft-, Wasser- oder Erdwärmepumpe – eine Fußbodenheizung ist immer eine ideale Ergänzung. Sie gehört zu den sogenannten Flächenheizungen, bei denen die Wärme über ein großes Areal abgegeben wird. Es ist also praktisch so, dass der gesamte Boden eines Raumes als Heizkörper dient und den Raum erhitzt. Damit das möglich ist, liegen die Heizrohre direkt unter dem Bodenbelag, weshalb der Einbau einer Fußbodenheizung aufwendiger ist als der von üblichen Heizkörpern.
Ein Aufwand, der sich aber lohnt, da durch die große Heizfläche die Vorlauftemperatur wesentlich niedriger sein kann als bei einem kleinen Radiator. Die Vorlauftemperatur ist die Gradzahl, die das Heizwasser hat, bevor es zum Heizen genutzt wird. Fußbodenheizungen brauchen oft nur Heizwasser mit einer Temperatur zwischen 30 und 35 Grad Celsius und können den Raum trotzdem auf eine angenehme Wohlfühltemperatur bringen.
Geringe Vorlauftemperaturen sind für Wärmepumpen ideal, denn sie müssen dann nicht so viel Energie aufwenden, um den Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und benötigter Heizwassertemperatur zu überbrücken. Deshalb kann man sich merken: Je geringer die benötigte Vorlauftemperatur ist, desto effektiver arbeitet die Wärmepumpe.
Vor- und Nachteile von Fußbodenheizungen
Fußbodenheizungen sorgen nicht nur dafür, dass eine Wärmepumpe besonders wenig Strom verbraucht, sondern haben auch noch andere Vorteile. So sorgt der Selbstregeleffekt dafür, dass die Fußbodenheizung weniger Wärme abgibt, wenn der Raum durch andere Wärmequellen wie beispielsweise starke Sonneneinstrahlung erhitzt wird.
Die Fußbodenheizung passt sich also aktiv an die Gegebenheiten des Raumes an. Vorteilhaft ist auch, dass die Fußbodenheizung ein praktisch unsichtbarer Heizkörper ist, der nie im Weg ist und somit eine freie Ausstellung der Möbel im Raum ermöglicht. Außerdem entfällt bei Fußbodenheizungen die gerade im Winter als unangenehm empfundene "Heizungsluft".
Zu den Nachteilen einer Fußbodenheizung gehört, dass es lange dauert, bis sie einen zuvor ungeheizten Raum ganz erwärmt hat. Außerdem ist es wesentlich aufwendiger, eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen als einen kleinen Heizkörper. Deshalb wird die Technik oft nur in Neubauten eingesetzt – sie eignet sich aber durchaus auch für Altbauten, in die man etwas aufwendigere Renovierungsbemühungen stecken möchte.
Worauf man beim Einbau einer Fußbodenheizung achten sollte
Lässt man eine Fußbodenheizung verlegen, kann man sich zwischen einer Nass- und einer Trockenverlegung entscheiden. Nassverlegung bedeutet, dass die Rohre mit dem Heizwasser direkt im Estrich verlegt werden. Dazu befestigt man sie auf Trägermatten und verteilt den Estrich darauf.
Bei der Trockenverlegung werden die Rohre in vorgefertigte Rillen oder kleine Kanäle einer auf dem Boden angebrachten Dämmschicht verlegt. Der Vorteil hierbei ist, dass die Rohre sich besser ausgehen, allerdings ist bei der Nassverlegung die Wärmeübertragung besser, was ebenfalls wichtig für die Effizienz der Heizungsanlage ist.
Doch egal, für welche Art der Verlegung man sich entscheidet, es ist wichtig, dass die Rohrführung gleichmäßig ist. So wird sichergestellt, dass der Fußboden und damit auch der Raum überall beheizt wird. Eine gute Idee ist es auch, bei der Wahl der Wärmepumpe, die man mit der Fußbodenheizung kombiniert, darauf zu achten, dass sie die Technik mitbringt, um im Sommer als Klimaanlage zu fungieren. Dann kann sie in den wärmeren Monaten über die Fußbodenheizung die Wärme aus dem Haus leiten und die Räume so angenehm kühlen.
Eine sinnvolle Ergänzung zur Wärmepumpe mit Fußbodenheizung kann auch ein Pufferspeicher sein. So entkoppelt man Wärmeerzeugung und -verbrauch und kann sicherstellen, dass immer die passende Vorlauftemperatur erreicht wird.
Fußbodenheizung mit Wärmepumpe: Die Kosten
Betrachtet man nur die Kosten für den Einbau einer Fußbodenheizung, werden diese vor allem durch das Verfahren bestimmt, das zum Verlegen der Rohre angewendet wird. Durchschnittlich kann man zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter für die Heizung rechnen.
Diese Kosten für die Wärmepumpe selbst und deren Installation hängen stark davon ab, für welche Art von Wärmepumpe man sich entscheidet. Staatliche Förderungen helfen bei der Finanzierung und ermöglichen es, Fußbodenheizung und Wärmepumpe in einem Schwung einbauen zu lassen. Das ist auch gut so, denn dadurch wird eine effektive Nutzung des Heizsystems von Anfang an ermöglicht.
Alternativen zur Fußbodenheizung bei Wärmepumpenheizungen
Wer in einem Altbau wohnt, in dem der nachträgliche Einbau einer Fußboden- oder anderen Flächenheizung nicht so leicht möglich ist, kann trotzdem eine Wärmepumpenheizung betreiben. Allerdings sollte, wenn eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung oder eine andere Flächenheizung benutzt wird, das Haus einen guten Dämmstandard haben. Denn ab einer benötigten Vorlauftemperatur über 50 Grad Celsius wird eine Wärmepumpe langsam unwirtschaftlich.
Ist der Einbau einer Flächenheizung nicht möglich, sollte man zumindest über die Anschaffung von speziellen Heizkörpern für Wärmepumpen nachdenken. Diese auch als Niedrigtemperatur-Heizkörper bekannten Radiatoren bieten ebenfalls eine größere Fläche als andere Heizkörper und können so auch bei einer geringeren Vorlauftemperatur Räume ausreichend beheizen.
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