- Funktion
- Voraussetzungen
- Vor- und Nachteile
- Kosten
Eine Grundwasserwärmepumpe ist eine umweltfreundliche und zukunftsweisende Art, ein Haus zu beheizen. Zwar ist sie in der Anschaffung preisintensiver als andere Wärmepumpenarten, dafür ist sie effizienter. Zudem kann sie auch auf kleinen Grundstücken installiert werden – die Genehmigung des zuständigen Amtes vorausgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Grundwasserwärmepumpen werden zwei Brunnen benötigt.
- Diese Wärmepumpenart ist kostenintensiv in der Anschaffung, aber sehr effizient im Betrieb.
- Die Installation einer Grundwasserwärmepumpe ist nur mit einer Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes möglich.
- In Kombination mit großen Heizflächen und einer guten Dämmung kann eine Grundwasserpumpe auch große Gebäude effektiv beheizen.
Grundwasserwärmepumpe: Funktion
Die auch als Wasser-Wasser-Wärmepumpe bekannte Grundwasserpumpe zieht Wärme aus dem Grundwasser, um damit ein Gebäude zu beheizen. Sie unterscheidet sich damit von Erd- und Luftwärmepumpen, die jeweils das in ihrem Namen auftretende Element als Wärmequelle nutzen.
Für eine Grundwasserwärmepumpe sind zwei Brunnen nötig. Ein Saugbrunnen (auch als Zapf- oder Förderbrunnen bekannt), über den das Grundwasser in die Wärmepumpe gelangt, und ein Schluckbrunnen (wird auch als Sickerbrunnen bezeichnet), über den das Wasser wieder zurück ins Erdreich geleitet wird. Je nach den individuellen Gegebenheiten vor Ort können die Brunnen für die Grundwasserwärmepumpe eine Tiefe zwischen 5 und 15 Meter haben.
Grundwasserwärmepumpe: Voraussetzungen
Zu den Voraussetzungen, die unbedingt für eine Grundwasserwärmepumpe erfüllt werden müssen, gehören folgende Punkte:
- Es muss genug Grundwasser vorhanden sein.
- Das Grundwasser darf nicht zu viel Mangan oder Eisen enthalten, um zu vermeiden, dass sich diese Stoffe in der Wärmepumpe anlagern.
- Die Brunnen müssen mindestens 15 Meter auseinander liegen, um zu verhindern, dass sich das Grundwasser vor und nach der Wärmepumpe vermischt.
- Es ist eine Genehmigung des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes nötig.
Außerdem empfiehlt es sich, möglichst große Heizflächen wie Wand- oder Fußbodenheizungen zu nutzen. Das ist aber eine Empfehlung, die für alle Arten von Warmwasserpumpen gilt.
Grundwasserwärmepumpe: Vor- und Nachteile
Der größte Vorteil einer Grundwasserwärmepumpe ist ihre Effizienz. Ist das Haus gut gedämmt und sind die Heizflächen groß genug, kann die Anlage eine Jahresarbeitszahl von 5 erreichen, was bedeutet, dass aus einer kWh Strom bis zu fünf kWh Wärme erzeugt werden können – was im Vergleich zu anderen Heizungssystemen sehr gut ist. Damit fallen die Stromkosten bei einer Grundwasserwärmepumpe besonders niedrig aus. Auf Grund der hohen Effizienz eignen sich Grundwasserwärmepumpen auch für große Häuser.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Grundwasserwärmepumpe die leiseste Art der Wärmepumpe ist. Wie auch bei Erdwärmepumpe werden keine Ventilatoren benötigt. Spezielle Maßnahmen zum Schallschutz , wie oftmals bei der Luftwärmepumpe, sind hier in der Regel nicht notwendig.
Zu den Nachteilen einer Grundwasserwärmepumpe gehört, dass der Planungsaufwand bei ihr höher ist als bei den anderen Wärmepumpenarten. Bevor sie gekauft und eingebaut werden kann, muss geklärt werden, ob sie vom zuständigen Amt genehmigt wird und ob die Qualität des Grundwassers ausreichend ist. Darüber hinaus ist der Nachweis eines konstanten Grundwasserspiegels erforderlich. In Trinkwasserschutzgebieten ist die Installation von Grundwasserwärmepumpen untersagt.
Kosten einer Grundwasserwärmepumpe
Was eine individuelle Grundwasserpumpe an Kosten verursacht, hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem kommt es darauf an, wie aufwendig die Planung ist, welche Fläche beheizt werden soll und für welches Modell man sich entscheidet. Grob kann man aber mit einem Preis von 20.000 bis 40.000 Euro rechnen.
Dieser sollte dann aber neben der Wärmepumpe selbst auch die Planung und die Installation umfassen. In jedem Fall sollten Sie Angebote vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, und sich unbedingt um eine staatliche Förderung bemühen, bevor Sie Leistungs- und Lieferverträge an ein Unternehmen vergeben. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind für Wärmepumpenförderungen die richtigen Ansprechpartner.
Das passende Grundwasserwärmepumpen-Angebot mit dem Vergleichsrechner finden
Interessieren Sie sich für eine Grundwasserwärmepumpe – oder jede andere Art von Wärmepumpen –, sollten Sie sich nicht nur gut informieren, sondern auch unbedingt verschiedene Angebote miteinander vergleichen. Das geht am schnellsten und einfachsten mit dem Wärmepumpen-Vergleich von Verivox. Sie brauchen nur wenige Fragen zu beantworten und bekommen anschließend in Sekundenschnelle die Angebote von Fachunternehmen in Ihrer Region.
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