Zahl der gesetzlichen Krankenkassen deutlich gesunken
Nadja Feder
Senior Online-Redakteur Versicherungen
Stand: 03.01.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Berlin - Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen sinkt weiter rapide. Zum Jahresbeginn gibt es nach aktuellen Zahlen des GKV-Spitzenverbands nur noch 156 Kassen. Das sind gut ein Dutzend weniger als vor einem Jahr. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren gab es noch 420, 1970 sogar 1.815 Krankenkassen am Markt.
Zum Jahreswechsel war die Fusion der AOK Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg in Kraft getreten. Zudem haben sich die GBK Köln mit der mhPlus BKK, die BKK Enka und die Vereinigte BKK sowie die Salvina BKK für Frauen mit der BKK Kassana zusammengeschlossen.
Mit einer Fusion können Kassen häufig ihre Finanzlage stabilisieren und einen Zusatzbeitrag für eine Weile umgehen. Die Zusammenschlüsse sind von der Politik gewünscht, weil im günstigsten Fall Verwaltungskosten gespart werden. Die frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte eine Zielmarke von 50 bis 60 Kassen gesteckt.
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Wer krank ist, hat in Deutschland Anspruch auf eine ärztliche Versorgung, um wieder gesund zu werden. Für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen ist der Leistungsumfang gesetzlich festgeschrieben – und zwar im Fünften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V). Damit unterscheiden sich die Leistungskataloge der gesetzlichen Krankenversicherungen kaum. So übernehmen alle Krankenkassen die Kosten für:
- ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Behandlungen
- die Versorgung mit Medikamenten, Verbands-, Heil- und Hilfsmitteln
- die häusliche Krankenpflege
- Behandlungen im Krankenhaus
- Maßnahmen zur Rehabilitation
Darüber hinaus bieten die Krankenkassen ihren Versicherten zusätzliche Leistungen an. Zu diesen kassenindividuellen Zusatzleistungen gehören zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen (Prävention), Bonusprogramme und Wahltarife.
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