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Welche Versicherungen Verbraucher haben sollten und welche nicht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Köln - Gegen fast jedes Alltagsrisiko können sich die deutschen Verbraucher versichern - doch längst nicht jede Versicherung ist auch sinnvoll. Für unverzichtbar hält der Bund der Versicherten (BdV) vor allem zwei Versicherungen: eine private Haftpflicht- und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Überflüssig sind nach Einschätzung der BdV-Experten hingegen Versicherungen beispielsweise gegen Glasbruch oder den Verlust des Handys. Grundsätzlich gilt aus Sicht der Verbraucherorganisation: Nicht versichert werden müssen Schäden, die man mit eigenen Mitteln begleichen kann, ohne dabei in existenzielle Finanznöte zu geraten.

PRIVATHAFTPFLICHT: Wer jemandem einen Schaden zufügt, haftet dafür unbegrenzt. Werden Menschen verletzt, geht das schnell in die Hunderttausende. Schon deshalb ist eine private Haftpflichtversicherung ein Muss.

BERUFSUNFÄHIGKEITSVERSICHERUNG: Wer seinen Beruf nach Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben kann, erhält von der Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente. Die Absicherung von Invaliditätsrisiken ist wichtig, da es vom Staat keine oder nur eine geringe Unterstützung gibt.

RISIKOLEBENSVERSICHERUNG: Auch diese Versicherung hält der BdV für existenziell - und zwar für den Hauptverdiener einer Familie, um im Todesfall die Nachkommen solide abzusichern.

UNFALLVERSICHERUNG: Sie soll in erster Linie den Kapitalbedarf nach einem Unfall für den Umbau von Auto oder Wohnung, zusätzliche Hilfsmittel oder Therapien sowie für Hilfe im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung bdecken. Auch wer nicht genug Geld für eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat oder aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt wird, sollte eine Unfallversicherung haben. Sie ist allerdings weniger geeignet, um den Verlust der Arbeitskraft abzufedern und daher zu diesem Zweck nur zweite Wahl.

HAUSRATVERSICHERUNG: Schon eine günstige Hausratversicherung ersetzt nach Feuer, Rohrbruch, Diebstahl oder Sturm die Schäden am Eigentum. Wer wertvolles Hab und Gut besitzt, sollte über eine solche Versicherung nachdenken. Hauseigentümer sollten eine WOHNGEBÄUDEVERSICHERUNG abschließen.

GLASBRUCHVERSICHERUNGEN zählt der BdV dagegen zu den verzichtbaren Versicherungen - weil die Reparatur einer kaputten Scheibe niemanden in den Ruin stürzen dürfte. Auch von einer INSASSENUNFALLVERSICHERUNG rät die Verbraucherorganisation ab, da Unfallfolgen durch die Kfz-Versicherung abgedeckt sind. Eine HANDYVERSICHERUNG zahlt sich nach Einschätzung des BdV ebenfalls nicht aus - denn entschädigt wird nur der Zeitwert des Handys, und obendrein müssen Versicherte eine Selbstbeteiligung zahlen.