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Was man über Unfallversicherungen wissen sollte

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Elmshorn - Über den Sinn und Unsinn von Unfallversicherungen wird oft diskutiert. Außer Frage steht, dass die Policen sehr gut gegen die finanziellen Folgen von Unfällen schützen. Dennoch für eine wirklich gute Absicherung gibt es einiges zu beachten.

So sollten Vorerkrankungen nicht verschwiegen werden. Denn sie sind entscheidend, wenn es um die Feststellung des Invaliditätsgrades geht. Vorerkrankungen können dazu führen, dass ein Körperteil, das bei einem Unfall verletzt wird, mit einem geringeren Invaliditätsgrad bewertet wird, weil es bereits einen "Vorschaden" hatte. Das reduziert die Versicherungsleistung.

Auch bestehende Versicherungen sind bei der Antragsstellung wichtig. Denn verschwiegene Zusatzpolicen können dazu führen, dass die Unfallversicherungen später überhaupt nicht zahlen müssen. Die Unfallversicherung sollte zudem weltweit, zu jeder Zeit und ohne weitere Einschränkungen gültig sein. Sinnlos sind Policen, die nur in bestimmten Situationen schützen, etwa beim Sport oder im Auto.

Entscheidend ist natürlich auch die Versicherungssumme. Je nach Umfang der Absicherung und weiteren Versicherungen für den Fall der Invalidität, etwa durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sollte bei der Unfallrente nicht weniger als 1.000 Euro Versicherungssumme vereinbart sein. Bei der Unfallversicherung sind 100.000 Euro Versicherungssumme mit entsprechender Progression bis zu 500 Prozent empfehlenswert, die bei schlimmen Unfällen die Versicherungssumme verfünffacht.

Rabatt ist gut - aber nicht das Wichtigste

Bei Familien- oder Partnerverträgen bieten viele Versicherer Rabatte an, wenn mehrere Personen gleichzeitig versichert werden. Möglich sind Nachlässe bis zu 30 Prozent. Unfallversicherungsschutz besteht auch über Gruppenverträge, die Vereine oder Organisationen anbieten. Hier muss der Umfang des Versicherungsschutzes genau ermittelt werden - auf keinen Fall sollten Partner- oder Gruppentarife nur wegen des Rabatts abgeschlossen werden. Entscheidend sind die Versicherungsleistungen, nicht der Rabatt. Ein Unfallversicherungsvergleich kann genutzt werden um das Preis-/Leistungsverhältnis mehrer Anbieter zu vergleichen.

Vorsicht ist bei Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr geboten. Bei diesen Policen wird eine Unfallversicherung mit einer Kapitallebensversicherung gekoppelt. Aber auch wenn die Werbung etwas anderes suggeriert: Hier bekommen Kunden nicht die Beiträge geschenkt, sondern schließen neben der Unfallversicherung einen schlecht verzinsten Sparvertrag ab.

Die Prämie wird dadurch deutlich höher als bei einer reinen Risikoversicherung. Dadurch steigt auch die Gefahr, dass die Unfallversicherung gekündigt werden muss, wenn ein finanzieller Engpass droht. Die Konsequenz: Der Versicherungsschutz geht dann ganz verloren.