Versicherungen: Die wichtigsten und die überflüssigsten Policen
Stand: 19.01.2015
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Köln - Am Versicherungsmarkt gibt es zahlreiche Produkte, um in allen Lebenslagen gut abgesichert zu sein. Es gibt aber auch Policen, auf die Verbraucher verzichten sollten.
Für unverzichtbar hält der Bund der Versicherten (BdV) vor allem zwei Versicherungen: eine private Haftpflicht- und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Überflüssig sind nach Einschätzung der BdV-Experten hingegen Versicherungen beispielsweise gegen Glasbruch oder den Verlust des Handys. Grundsätzlich gilt aus Sicht der Verbraucherorganisation: Nicht versichert werden müssen Schäden, die man mit eigenen Mitteln begleichen kann, ohne dabei in existenzielle Finanznöte zu geraten.
Privathaftpflicht
Wer jemandem einen Schaden zufügt, haftet dafür unbegrenzt. Werden Menschen verletzt, geht das schnell in die Hunderttausende. Schon deshalb ist eine private Haftpflichtversicherung ein Muss.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Wer seinen Beruf nach Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben kann, erhält von der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) eine monatliche Rente. Die Absicherung von Invaliditätsrisiken ist wichtig, da es vom Staat keine oder nur eine geringe Unterstützung gibt. Die BU sollte so früh wie möglich und bei guter Gesundheit abgeschlossen werden.
Risikolebensversicherung
Auch diese Versicherung hält der BdV für existenziell - und zwar für den Hauptverdiener einer Familie, um im Todesfall die Nachkommen solide abzusichern.
Unfallversicherung
Sie soll in erster Linie den Kapitalbedarf nach einem Unfall für den Umbau von Auto oder Wohnung, zusätzliche Hilfsmittel oder Therapien sowie für Hilfe im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung abdecken. Wichtiger ist laut BdV eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer aus gesundheitlichen Gründen von den BU-Anbietern abgelehnt wird, sollte eine Unfallversicherung haben. Auch für Kinder ist sie den Verbraucherschützern zufolge sinnvoll.
Hausratversicherung
Eine Hausratversicherung ersetzt nach Feuer, Rohrbruch, Diebstahl oder Sturm die Schäden am Eigentum. Wer wertvolles Hab und Gut besitzt, sollte über eine solche Versicherung nachdenken und beim Abschluss darauf achten, dass der Versicherer auf den Einwand der "groben Fahrlässigkeit" verzichtet. Hauseigentümer sollten eine Wohngebäudeversicherung abschließen.
Rechtsschutzversicherung
Sie zählt laut BdV zu den weniger wichtigen Versicherungen. Sinnvoll kann sie für Vielfahrer sein und bei drohenden Problemen am Arbeitsplatz. Sie zahlt unter anderem den Rechtsanwalt, Gerichtskosten und die Kosten der Gegenseite, falls diese erstattet werden müssen.
Glasbruchversicherung
Diese Police zählt der BdV zu den verzichtbaren Versicherungen - weil die Reparatur einer kaputten Scheibe niemanden in den Ruin stürzen dürfte.
Insassenunfallversicherung
Auch von dieser Versicherung rät die Verbraucherorganisation ab, da Unfallfolgen durch die Kfz-Versicherung abgedeckt sind.
Handyversicherungen
Sie zahlen sich nach Einschätzung des BdV ebenfalls nicht aus. Denn entschädigt wird nur der Zeitwert des Handys, und obendrein müssen Versicherte eine Selbstbeteiligung zahlen. Zudem sei eine Entschädigung bei Diebstahl oder Witterungsschäden oft ausgeschlossen.