Versicherung gegen Klima-Risiken? Deutschland ist dafür
Stand: 06.05.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Geht es nach den Plänen der Bundesregierung, so sollen die führenden Industrienationen gemeinsam Versicherungen gegen klimabedingte Wirtschaftsschäden schaffen.
Diese Versicherungen sollen dazu dienen, Bauern und anderen Betroffene nach Überschwemmungen oder Dürre-Perioden schnell und preiswert über Versicherungen zu helfen, anstatt später große UN-Hilfsprogramme aufzulegen. Ein Beispiel, das die Staats- und Regierungschefs beim G7-Gipfel im Juni in Bayern von dieser Idee überzeugen soll, ist eine afrikanische Versicherungsgesellschaft, die im Falle einer Dürre Notfallprogramme finanziert.
Afrikanische Versicherung als Vorzeigemodell
Die African Risk Capacity war 2014 mit jeweils 50 Millionen US-Dollar Startkapital aus Deutschland und Großbritannien gegründet worden und hat bisher vier Kunden: Mauretanien, Kenia, Niger und Senegal. Die Versicherungsgesellschaft hatte laut Entwicklungsministerium nach der Dürre in der Sahelzone Ende 2014 rund 26 Millionen US-Dollar an Mauretanien, Niger und Senegal ausgezahlt.
Weitere Interessenten
Damit konnten nach Angaben des Ministeriums neues Saatgut, Nahrung und Futter für das Vieh beschafft werden. Auch Gambia, Burkina Faso, Malawi, Mali und Simbabwe sollen inzwischen Interesse an der Versicherung bekundet haben. Die Bundesregierung sähe ähnliche Versicherungsprodukte gerne auch in anderen Regionen - zum Beispiel in Zentralamerika.