Über 1.000 Euro: Wer spart am meisten bei der Kfz-Versicherung?
Stand: 07.11.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Eltern und Fahranfänger können bei der Kfz-Versicherung über 1.000 Euro sparen, wenn sie von einem sehr teuren in einen günstigen Tarif wechseln. Das zeigt eine Auswertung der Tarifexperten von Verivox.
Dabei müssen die Autofahrer nicht auf wichtige Versicherungsleistungen verzichten. Auch Rentner, Beamte und Singles können mehrere Hundert Euro sparen.
Im Test: Bis zu 64 Prozent Ersparnis
Der Verivox-Test umfasst fünf typische Fahrerprofile: Für Fahranfänger, Singles, Beamte und Eltern sowie Rentner wurden Preisunterschiede zwischen teuren, durchschnittlichen und günstigen Kfz-Versicherungstarifen berechnet.
Wer einen günstigen Tarif wählt, kann im Vergleich zu den teuren zwischen 57 und 64 Prozent seiner Kosten sparen. Im Vergleich zum Marktdurchschnitt spart der Autofahrer in jedem Fall mindestens ein Drittel. Für Fahranfänger und Eltern sind so Ersparnisse von über 1.000 Euro möglich. Aber auch Rentner, Singles und Beamte können durchaus 400 bis 500 Euro sparen.
Rentner und Fahranfänger zahlen Zuschläge
„Vor allem für Rentner und Fahranfänger ist es wichtig, einen günstigen Tarif zu finden“, erklärt Wolfgang Schütz. „Diese Gruppen zahlen oft mehr für die Auto-Versicherung und können ihre Kosten durch eine kluge Tarifwahl eindämmen.“
Im Test wie auf der Straße: Diese Leistungen müssen sein
Damit Tarife in die Auswertung einbezogen wurden, mussten die Angebote wichtige Merkmale erfüllen. Denn bei der Wahl der richtigen Kfz-Versicherung sollte neben dem Preis auch die Leistung stimmen.
Kasko-Schutz bei grober Fahrlässigkeit
Mit Ausnahme des Fahranfängers haben alle Modellfälle neben der Haftpflicht- auch eine Kaskoversicherung eingeschlossen. Sie zahlt auch für Schäden am eigenen Fahrzeug. Diese sollte auch Versicherungsschutz auch bei grober Fahrlässigkeit bieten.
„Grob fährlässig verursacht ist ein Schaden zum Beispiel, wenn der Fahrer während des Unfalls telefoniert oder die Mutter sich kurz zum Kindersitz umgedreht hat. Dann muss der Versicherer den Kaskoschaden nicht komplett bezahlen, sondern nur zum Teil – je nach Schwere der Fahrlässigkeit“, erklärt Wolfgang Schütz. „Wir empfehlen in der Kasko solche Tarife, die auch diese Schäden komplett übernehmen. Sie haben sich mittlerweile als Marktstandard durchgesetzt und sind meist kaum teurer als Tarife ohne diesen Zusatz.“
Erweiterte Wildschäden
Manche Policen zahlen nicht nach allen Unfällen mit Tieren, sondern beschränken den Schutz ausschließlich auf Unfälle mit Haarwild. Der Schutz gegen erweiterte Wildschäden sichert Autofahrer auch bei Unfällen mit anderen Tieren ab.
Folgeschäden von Marderbissen
Versicherungen sollten nicht nur für unmittelbare Marderschäden zahlen. Gerade die Folgeschäden – oft an der Lichtanlage – sind meist deutlich teurer als der direkte Schaden, also der zerbissene Schlauch.
Mallorca-Police
In allen fünf Fällen war die sogenannte Mallorca-Police obligatorisch. Wer im europäischen Ausland mit einem Mietwagen einen Unfall baut, ist zwar auch dort in der Regel versichert. Oft ist die gesetzliche Mindestversicherung bei Personenschäden aber viel niedriger als hierzulande üblich. Die Mallorca-Police hebt den Versicherungsschutz auf das deutsche Niveau.