Sturm Niklas verursacht 750 Millionen Euro Schaden
Stand: 22.04.2015
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Berlin/ Heidelberg - Deutsche Versicherer müssen nach dem Sturm Niklas etwa 750 Millionen Euro für Sturmschäden aufwenden - deutlich weniger als beim letzten schweren Sturm 2007.
Die versicherten Schäden an Gebäuden, Hausrat und Fahrzeugen dürften hierzulande bei rund 750 Millionen Euro liegen, teilte der Branchenverband GDV am Montag in Berlin auf Basis von Hochrechnungen mit. Als Folge von "Kyrill" hätten die Versicherer Schäden von 2,4 Milliarden Euro verzeichnet.
Hauptsächlich Gebäude betroffen
"Niklas" habe vor allem Gebäude beschädigt, schreibt der GDV. Umstürzende Bäume und umherfliegende Gegenstände hätten vor allem Häuser beschädigt, Autos seien weniger betroffen gewesen. Der Sturm war Ende März über Europa gezogen und dabei früheren Angaben fast so stark geworden wie "Kyrill". Allerdings sei er schneller wieder abgezogen als sein Vorgänger, legte der GDV dar.
Europaweit dürften auf die Versicherer noch höhere Kosten zukommen. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister AIR Worldwide hatte die Schäden an Gebäuden, Industrieanlagen, Autos und in der Landwirtschaft bereits Anfang April auf 1,0 bis 1,9 Milliarden Euro geschätzt. Schäden durch Produktionsausfälle in Betrieben kämen noch hinzu. Neben Deutschland hatte "Niklas" auch in anderen Ländern wie Frankreich und Großbritannien gewütet. In Deutschland, Österreich und der Schweiz waren bei dem Sturm mindestens elf Menschen gestorben.
Welche Versicherungen übernehmen welche Sturmschäden?
Eine reine Sturmversicherung gibt es nicht, wie das unabhängige Verbraucherportal Verivox mitteilt. Je nach Art des Schadens kann dieser aber von einer bestimmten Versicherungspolice abgedeckt sein. Sturmschäden am Haus sind dabei über eine Gebäudeversicherung abzuwickeln, während die Hausratversicherung für Schäden an der Einrichtung aufkommt. Schäden an Fahrzeugen können - je nach Sachlage - über die Teil- bzw. Vollkasko-Police versichert werden. Ob und in welchem Umfang Sturmschäden durch bereits bestehende Hausversicherungen abgedeckt sind, sollte jedoch stets im Einzelfall geprüft werden.