Riester-Rente: Zulagen bis Jahresende beantragen
Stand: 10.12.2012
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Berlin - Wer kein Geld verschenken will, sollte sich sputen: Bis zum 31. Dezember müssen Riester-Sparer die staatlichen Zulagen beantragen. Wer sich nicht jedes Jahr von neuem um die entsprechenden Anträge kümmern will, kann bei seinem Anbieter einen Dauerzulagenantrag stellen.
In diesem Fall brauche sich der Sparer zwar nicht jedes Jahr um einen entsprechenden Antrag zu kümmern. Änderungen müssten dem Anbieter aber trotzdem gemeldet werden. Hat die Familie etwa Zuwachs bekommen, gibt es 300 Euro Zulage extra. Auch Gehaltsänderungen spielen eine Rolle, da sich dann der Sparbetrag ändert.
Millionen Riester-Sparer verschenken Geld, weil sie die staatliche Förderung gar nicht oder nicht voll ausschöpfen. Bei 13,25 Millionen Verträgen im Jahr 2009 wurden etwas mehr als 9,6 Millionen Sparer mit einer Grundzulage gezählt - gut drei Millionen Riester-Sparer haben die Zulage für 2009 also nicht einmal beantragt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, aus der am Donnerstag die "Süddeutsche Zeitung" zitiert und die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Viele Riester-Sparer verschenken Geld an den Staat
Nur 5,36 Millionen haben demnach die volle Zulage erhalten. Der Rest habe die Förderung nicht ausgeschöpft. Ähnliche Zahlen für 2009 waren bereits vor einem Jahr bekanntgeworden.
Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erneuerte seine Kritik: Die Verbraucher seien mit der Komplexität der Riester-Rente überfordert. Vermittlern gehe es vor allem um die Provision. Kunden bei der Nutzung der Riester-Rente Jahr für Jahr zu beraten, sei nicht lukrativ, bekräftigte er.
Die im Jahr 2002 eingeführte private Riester-Rente soll eine Versorgungslücke durch die Senkung des Rentenniveaus ausgleichen. Dazu müssen Sparer aber die volle Förderung nutzen. Die Grundzulage beträgt 154 Euro im Jahr. Dazu kommen bis zu 300 Euro je Kind. Man hat zwei Jahre Zeit, die Zulagen zu beantragen. Nach Angaben der Zeitung hat der Staat seit 2002 mehr als zwölf Milliarden Euro als direkte Zulagen ausgeschüttet. Hinzu kämen Steuervorteile.
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