Private Altersvorsorge: So ermitteln Sie die Rentenlücke
Stand: 15.10.2015
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Berlin - Wer im Alter den gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten will, kann sich dabei nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rentenversicherung verlassen. Dafür bräuchten Arbeitnehmer im Rentenalter nach Angaben der Stiftung Warentest rund 80 Prozent ihres letzten Nettogehalts. Zwar sinken im Alter die Ausgaben in der Regel, weil beispielsweise berufliche Zahlungen oder Fahrtkosten entfallen oder manche Versicherungen wie die Berufsunfähigkeitspolice überflüssig werden. Dennoch ist es wichtig, sich frühzeitig ein eigenes Vorsorge-Konzept zu überlegen.
Denn die Einkommenslücke zwischen Arbeitnehmern und Rentenbeziehern wird sich in den kommenden Jahren vergrößern. Grund dafür ist unter anderem die Absenkung des Rentenniveaus durch den Staat. Darauf macht die Aktion "Finanzwissen für alle" der Fondsgesellschaften (BVI) aufmerksam. Derzeit liegt das Nettorenten-Niveau laut BVI bei rund 50 Prozent vor Steuern. Bis 2030 soll es auf das Mindestniveau von 43 Prozent vor Steuern sinken. Zusätzlich hat die Regierung im Jahr 2008 die Regelaltersgrenze auf 67 Jahre angehoben.
Für Verbraucher bedeutet das: Nur wer zusätzlich privat oder betrieblich vorsorgt, kann seine bisherigen Lebenswandel auch als Rentner fortführen. Arbeitnehmer sollten sich also frühzeitig ausrechnen, wie groß die Differenz zwischen der gesetzlichen Rente und dem benötigten Betrag für den bisherigen Lebenswandel ist. Die Stiftung Warentest stellt auf ihrer Internetseite dazu einen Rentenlücken-Rechner zur Verfügung (www.test.de/thema/gesetzliche-rente). Damit sehen Arbeitnehmer, wie viel sie privat vorsorgen müssen und ob sie es sich beispielsweise leisten können, früher in Rente zu gehen.