Preiskluft zwischen den gesetzlichen Krankenkassen nimmt zu
Stand: 09.04.2010
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Berlin - Nachdem die ersten gesetzlichen Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben, andere wiederum Prämien an ihre Mitglieder ausschütten, kann der Preisunterschied zwischen den Kassen im Extremfall bis zu 500 Euro betragen. Das berichtete die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer April-Ausgabe.
Demnach verlangen sieben von zehn Kassen, die die Beiträge bereits erhöht haben, monatlich einen Zusatzbeitrag von acht Euro. Die BKK Heilberufe und die GBK fordern hingegen ein Prozent des Einkommens (bis zur Grenze von 3.750 Euro). Das kann eine zusätzliche Belastung von bis zu 37,50 Euro im Monat oder 450 Euro im Jahr ausmachen.
Auch die BKK Westfalen-Lippe erhebt den Zusatzbeitrag abhängig vom Einkommen, deckelt ihn aber bei 12 Euro im Monat. Mitglieder der G&V BKK erhalten hingegen nach einem Jahr 72 Euro zurück. Andere Kassen locken mit Rabatten, wenn die Versicherten ihnen Arbeit beim Kassieren abnehmen und entweder eine Einzugsermächtigung für den Zusatzbeitrag erteilen oder ihn für zwölf Monate im Voraus bezahlen.
Bisher sind rund 8,7 Millionen der rund 51 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen von einem Zusatzbeitrag betroffen. Sie haben gute Chancen, den Kosten durch einen Wechsel zu entgehen. Mehr als 50 Krankenkassen haben zugesichert, in diesem Jahr keine Zusatzbeiträge zu erheben.