Nettogewinn verdoppelt: Allianz trotzt der Krise
Stand: 21.02.2013
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Unterföhring - Trotz Belastungen durch Wirbelsturm "Sandy" und der Finanzkrise hat der Versicherer Allianz seine Erwartungen für 2012 übertroffen. Im vergangenen Jahr konnte das DAX-Unternehmen den Überschuss auf 5,2 Milliarden Euro verdoppeln. Das operative Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 9,5 Milliarden Euro, wie die Allianz am Donnerstag in Unterföhring bei München mitteilte. Der Umsatz stieg um 2,7 Prozent auf 106,4 Milliarden Euro.
"Dieses Ergebnis zeigt, wie gut unser Geschäftsmodell die vielen Turbulenzen der Finanzkrise ausgleichen kann", sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann. Als Dividende schlägt der Allianz-Vorstand erneut 4,50 Euro je Aktie vor.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Diekmann von einem ähnlichen Ergebnis wie 2012 aus, falls "Naturkatastrophen und Turbulenzen an den Kapitalmärkten das normale erwartete Maß nicht übersteigen". Er erwartet einen operativen Gewinn von 8,7 bis 9,7 Milliarden Euro und verweist auf Restrukturierungskosten.
"Es scheint erste Zeichen in der Eurozone für eine Stabilisierung zu geben und einige Beobachter erwarten, dass die Weltwirtschaft zum Jahresende an Schwung gewinnen wird", sagte Diekmann. "Auf der anderen Seite dürften die Zinsen weiter auf niedrigem Niveau verharren und es bleiben Unsicherheiten."
2011 hatten Naturkatastrophen und Milliardenabschreibungen auf griechische Staatsanleihen der Allianz die Bilanz verhagelt. Der Überschuss hatte sich auf 2,8 Milliarden Euro halbiert.
Zuwächse in allen Bereichen
2012 steigerte die Allianz den Angaben zufolge in allen Geschäftsbereichen ihren Gewinn deutlich. Die Schaden- und Unfallversicherung hat demnach von den geringeren Schäden durch Naturkatastrophen profitiert und das operative Ergebnis um mehr als zwölf Prozent auf 4,7 Milliarden Euro erhöht.
Die Lebens- und Krankenversicherung habe trotz Konkurrenzkampfs und niedrigen Zinsen operativ 3,0 Milliarden Euro verdient und damit 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Prämieneinnahmen gingen aber um 600 Millionen auf 52,3 Milliarden Euro zurück. Der Wert neuer Verträge sank auf Jahressicht von 940 Millionen Euro auf 790 Millionen Euro.
Die Vermögensverwaltung erzielte nach Konzernangaben eines der besten Ergebnisse der Branche. Die Gebühren- und Provisionsüberschüsse stiegen um knapp ein Viertel auf 6,7 Milliarden Euro.