Maklerprovisionen bei Privatkassen: BaFin kündigt Prüfung an
Stand: 09.12.2010
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Berlin - Die privaten Krankenkassen in Deutschland geraten wegen zum Teil extrem hoher Versicherungsmakler-Provisionen unter Druck. Die Bundesanstalt für Dienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am Donnerstag entsprechende Prüfungen angekündigt, da sich Provisionen für Vertragsabschlüsse letztlich auf die Prämien der Versicherten auswirkten.
Im Schnitt sei die Höhe der Abschlussprovisionen spürbar gestiegen. Die Geschäftsleiter der Unternehmen würden ihrer Verantwortung nicht gerecht, wenn sie mit Vermittlern und Maklern zusammenarbeiteten, die offensichtlich aus Profitstreben die Qualität der Beratung vernachlässigten, kritisierte die BaFin. In Einzelfällen lägen die Provisionen weit über dem Durchschnitt. Nach Medienberichten können pro Abschluss hohe vierstellige Beträge an den Vermittler gehen.
Im Fall frühzeitiger Vertragsstornierung sollten die Versicherer mit dem Vermittler eine Rückforderung der Provision vereinbaren. Damit solle der Anreiz genommen werden, nur im eigenen finanziellen Interesse einem Kunden einen Wechsel zu empfehlen.
Nach saftigen Aufschlägen im vergangenen Jahr steigen für viele Privatversicherte die Prämien auch Anfang 2011 wieder deutlich.