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Lückenloser Schutz: Berufsunfähigkeit frühzeitig absichern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Elmshorn - Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt - und trotzdem ist sie für manche Verbraucher schwer zu bekommen. Denn wer bereits mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und hat, muss erstmal viele Klinken putzen. Viele Versicherer bieten dann an, einen Invaliditätsschutz abzuschließen, die Versicherung schließt dann bestimmte Erkrankungen vom Schutz der Berufsunfähigkeitsversicherung aus.

Mal wird dann nicht gezahlt, wenn "Rückenbeschwerden" Ursache der Berufsunfähigkeit sein sollten, mal ist die Berufsunfähigkeit durch einen Bandscheibenvorfall ausgeschlossen oder - noch weiter gefasst - durch "Wirbelsäulenprobleme". In anderen Fällen werden sogar mehrere verschiedene Krankheiten als Ausschlussgründe im Vertrag fixiert.

Es müssen gar keine ernsthaften Erkrankungen sein, damit der Versicherungsschutz löchrig wird. Manche Antragsteller berichten davon, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung Rückenerkrankungen vom Schutz ausnehmen wollte, weil einmal Massagen verschrieben worden sind oder im Antrag ein Arztbesuch wegen Rückenbeschwerden vermerkt wurde. So wird die notwendige Ehrlichkeit bei der Beantwortung von Gesundheitsfragen beim Abschluss einer entsprechenden Police schnell zum Bumerang, weil die Versicherer selbst Bagatellbeschwerden als Anlass für einen Leistungsausschluss nehmen.

Invitatio-Modell hat einige Vorteile

Helfen kann in solchen Fällen das Invitatio-Modell. Dabei berät ein Versicherungsvermittler den Kunden, der danach bei einer oder mehreren Gesellschaften Angebote anfordert. Der oder die Versicherer machen dann ein konkretes Angebot, in welchem Umfang und zu welchen Konditionen eine Versicherungen möglich wäre.

Die Versicherung schickt dabei dem Interessenten einen Antrag in Form einer Police zu und händigt gleichzeitig alle notwendigen Unterlagen aus. Unterschreibt der Kunde die Annahmeerklärung, gilt der Vertrag als geschlossen. So kommen Kunden leichter zum Versicherungsschutz und umgehen das Problem, dass jede Ablehnung durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung die Chancen verschlechtert, doch noch einen Vertrag zu bekommen.

Wer partout nicht den gewünschten Schutz bekommen kann, hat verschiedene Möglichkeiten, sich trotzdem gegen Invalidität abzusichern. So bieten Dread-Disease-Policen die Möglichkeit, sich gegen bestimmte schwere Krankheiten abzusichern, zum Beispiel gegen Krebs. Wird eine der Krankheiten diagnostiziert, zahlt die Versicherung die vereinbarte Leistung. Ist die Summe hoch genug, lässt sich daraus eine Rentenzahlung bestreiten. Auch Unfall- und Pflegezusatzversicherungen helfen dabei, für bestimmte Lebensrisiken vorzusorgen und im Ernstfall eine Rentenzahlung zu bekommen, die das Einkommen ersetzt.

Je früher, desto besser

Am besten ist es aber, wenn man sich so frühzeitig absichert, dass Vorerkrankungen noch gar keine Rolle spielen. Denn erfahrungsgemäß haben die meisten Antragsteller zwischen 20 und 30 Jahren keine nennenswerten Vorerkrankungen. Im vierten und fünften Lebensjahrzehnt hingegen steigt dieses Risiko überproportional an - und damit auch die Gefahr, die Berufsunfähigkeitsversicherung nur mit einem Ausschluss oder mit einem hohen Risikozuschlag zu bekommen.

Wichtig ist weiterhin auch, die bei Berufsunfähigkeit fällige Rente während der Vertragslaufzeit nach oben anpassen zu können. Viele Versicherer sehen das bei besonderen Ereignissen - wie Hochzeit oder Geburt eines Kindes - vor. Auch die Laufzeit des Vertrages ist entscheidend: Bis zum 65. Geburtstag sollte die Berufsunfähigkeitsrente im Ernstfall gezahlt werden, damit keine Versorgungslücke im Alter entstehen kann.