Lebensversicherung: Verbraucherschützer warnen vor Neuabschluss
Stand: 05.01.2012
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Hamburg - Millionen Kunden von deutschen Lebensversicherungen müssen einen Einbruch der Renditen hinnehmen. Wie der Bund der Versicherten und die Hamburger Verbraucherzentrale gegenüber dem "Abendblatt" erklärten, sollten Kunden, die mit dem Neuabschluss einer Lebensversicherung liebäugelten, sich vorher über die Ertragslage informieren. Aus Altverträgen von vor 2005 solle man aber wegen der damaligen Steuerfreiheit nicht aussteigen.
Die durchschnittliche Überschussbeteiligung fällt 2012 auf 3,87 Prozent, nachdem sie im Vorjahr noch bei 4,08 Prozent lag, wie das "Hamburger Abendblatt" am Dienstag auf Grundlage einer Umfrage unter den 40 größten Lebensversicherern schrieb. Im Jahr 2000 hatte der Wert noch bei 7,15 Prozent gelegen, wie es hieß.
Die Überschussbeteiligung ist die laufende Verzinsung des Vertrags. Ursache der fallenden Renditen ist die niedrigere Verzinsung von Rentenpapieren, vor allem der Bundesanleihen. Laut Bericht haben die Versicherungsunternehmen rund 88 Prozent der Kundengelder in festverzinsliche Anlagen gesteckt. Die durchschnittliche Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel von 6,82 Prozent im Jahr 1995 auf 2,67 Prozent 2011, wie es hieß. Insgesamt verwalten die Unternehmen laut Bericht 747 Milliarden Euro Kundengelder.