Krankenkassen kritisieren Aufstockung der Arzthonorare
Stand: 01.11.2010
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Frankfurt/Main - Die gesetzlichen Krankenkassen haben die von der Bundesregierung beschlossene Aufstockung der Arzthonorare um weitere 120 Millionen Euro scharf kritisiert. "Die gutverdienenden niedergelassenen Ärzte bekommen noch mehr und die Portemonnaies der Beitragszahler leeren sich", sagte der Vizechef des Kassen-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, gegenüber der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe) mit Blick auf die im kommenden Jahr anstehende Anhebung der Beitragssätze.
Der Sparbeitrag der Ärzte bestehe nur darin, dass deren Honoraranstieg nicht ganz so hoch sei, wie von den Interessenvertretern der Mediziner gefordert, beklagte der Kassenvertreter. Für die Kassenärzte war Anfang Oktober ein Honoraranstieg von einer Milliarde Euro vereinbart worden. Auf Druck Bayerns wurde diese Summe bei den Schlussberatungen über die Gesundheitsreform und das Arzneimittelsparpaket am Freitag um weitere 120 Millionen Euro erhöht.