Koalition will Betriebsrenten stärken
Stand: 02.07.2015
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Berlin - Wer den Arbeitsplatz wechselt, soll in Zukunft nicht mehr unter negativen Auswirkungen auf die Betriebsrente leiden. Aus einem Unternehmen ausgeschiedene Arbeitnehmer dürften nicht benachteiligt werden, heißt es in einem Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums, den das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschloss.
Außerdem sollen Anwartschaften bereits ab einer Frist von drei statt wie bisher fünf Jahren nicht mehr verfallen können. Junge mobile Beschäftigte sollen zudem schneller als bisher Betriebsrenten haben können: Bereits ab 21 statt wie bisher ab 25 Jahren soll man künftig Arbeitgeber verlassen dürfen, ohne dass eine Anwartschaft verfällt.
Die Verbesserungen für die Arbeitnehmer dürften die Wirtschaft dem Entwurf rund 155 Millionen Euro kosten. Mit Regelungen durchlaufen nun das parlamentarische Verfahren. Sie sollen eine EU-Richtlinie für mehr Mobilität von Arbeitnehmern zwischen den Mitgliedstaaten umsetzen, mit der Erwerb und Wahrung von Zusatzrentenansprüchen verbessert werden sollen.
Unabhängig davon laufen im Arbeitsministerium weiter Vorbereitungen für eine Betriebsrentenreform. Die betriebliche Altersvorsorge soll stärker als bisher in Tarifverträgen verankert werden.