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Kleine Nager, große Wirkung: Marderbiss-Schäden richtig versichern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Im Frühling machen sich Marder besonders gerne an Kabeln, Schläuchen und Leitungen unter der Motorhaube zu schaffen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann unter Umständen richtig teuer werden. Und nicht immer springt die Kfz-Versicherung ein. Deshalb sollten Verbraucher beim Abschluss einer Kfz-Police darauf achten, dass der Leistungsumfang auch bei Marderbiss-Schäden stimmt. Das unabhängige Vergleichsportal Verivox erklärt, worauf Autobesitzer achten sollten.

Kostenfaktor „Folgeschäden“ nicht unterschätzen

Durch Marderbisse verursachte Schäden sind nicht zwangsläufig über die Teilkasko-Police versichert. Insbesondere die günstigen Basis-Tarife verzichten auf diesen Schutz. „Mit den Basis-Tarifen fahren Versicherte zwar auf den ersten Blick günstig. Doch kommt es zum Schaden, geht diese Rechnung nicht auf. Im Vergleich zu den Reparaturkosten ist die Ersparnis nämlich relativ gering“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung des unabhängigen Vergleichsportals Verivox.

Versichert werden sollten nicht nur die direkten Schäden an den Materialien, sondern auch Folgeschäden. Denn gerade diese sind besonders kostspielig. „Ist erst einmal die Bordelektronik außer Gefecht gesetzt, kommen auf den Kfz-Besitzer saftige Reparaturkosten zu. Aber auch Schäden an Motor, Antriebswellen und Katalysator können schnell Kosten in fünfstelliger Höhe verursachen“, warnt Lengerke.

Schließt der Versicherungsschutz Folgeschäden ein, ist die Leistung in der Regel auf einen Höchstbetrag pro Schadenfall begrenzt. Dieser variiert von Versicherer zu Versicherer und liegt meist zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Einige Komfort-Tarife bieten gar einen unbegrenzten Schutz bei Marderbissen. Autobesitzern empfiehlt sich ein genauerer Blick in die Versicherungsbedingungen der Assekuranz.

Marderbiss-Schäden frühzeitig erkennen und beheben

Marder treiben nicht nur auf dem Land ihr Unwesen, auch Stadtbewohnern werden die Nager zum Problem. Wer teure Folgeschäden durch Marderbisse vermeiden will, sollte auf verräterische Spuren am Fahrzeug achten. „Das können beispielsweise Fußabdrücke auf dem Lack sein. Aber auch Ölspuren und Gummireste können darauf hinweisen, dass Tiere am Auto zugange waren. Ein Werkstattcheck bringt Gewissheit“, sagt Lengerke.

Marder sind unempfindlich gegenüber Geruchsstoffen

Wer Folgeschäden durch Marderbisse nicht ausdrücklich versichern möchte, kann versuchen, die kleinen Nager auf Abstand zu seinem Fahrzeug zu halten. „Das Geld für Mottenkugeln und Co. können sich Autobesitzer allerdings sparen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sämtliche Formen der Duft-Abwehr nichts bringen. Ein bewährtes Mittel sind dagegen Hochspannungsgeräte, die die Marder mit harmlosen Stromschlägen vertreiben“, so Lengerke.