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Kfz-Versicherung: So rettet eine Vertragssanierung den Kaskoschutz

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Henstedt-Ulzburg - Ob missachtete Vorfahrt oder Parkplatzrempler: Nach einem Schadenfall hat der Kfz-Versicherer das Recht, die Police zu kündigen. Für Autofahrer, die mehrere Schäden in den Jahren zuvor regulieren mussten, kann danach die Suche nach einer neuen Versicherung zum Problem werden. Eine Vertragssanierung kann den Versicherungsschutz retten.

Während Kfz-Haftplichtversicherer wegen des Schadenverlaufs höhere Prämien verlangen können, dürfen Kaskoversicherer Bewerber sogar gänzlich ablehnen, erläutert Bianca Boss vom Bund der Versicherten (BdV). Wer seinen Kaskoschutz sicher behalten will, sollte bei einer Kündigung beim Versicherer um eine Vertragssanierung bitten, rät Boss. "Mit einer höheren Selbstbeteiligung oder höheren Prämien kann man unter Umständen im Vertrag bleiben." Diese Mehrkosten können sich lohnen, da man auf dem Weg seine Kaskoversicherung auf jeden Fall behält.

Wenig hält Boss von der sogenannten Kündigungsumkehr. Bei dieser versuchen Versicherte, den Versicherer dazu zu bewegen, dass man die Kündigungsvorgang so umgekehrt, als habe der Versicherte selbst und nicht der Versicherer gekündigt. Denn für den Abschluss einer neuen Police macht es kaum einen Unterschied, wer gekündigt hat, erklärt Boss. Die Kündigungsumkehr ist damit oft Arbeit ohne Ertrag - zumal viele Versicherer sich gar nicht darauf einlassen.

"Der neue Versicherer fragt ohnehin, welche Vorschäden es in den letzten Jahren gegeben hat", ergänzt Boss. Auf die Frage sollte man immer ehrlich antworten. Denn der Versicherer kann diese Antwort mit dem Schadenverlauf des Versicherten vergleichen - spätestens vor der ersten Prämienrechnung passiert das meistens, erläutert die Expertin. Wer dann bei Abschluss des Vertrags mit falschen Angaben geschummelt hat, riskiert die Kündigung wegen Verletzung seiner vorvertraglichen Anzeigepflicht - und steht unter Umständen wieder ohne Police da.