Kfz-Versicherung: An Telematik-Tarifen scheiden sich die Geister
Stand: 15.01.2014
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Berlin - An individuellen Kfz-Versicherungstarifen scheiden sich die Geister: Jeder elfte Autobesitzer in Deutschland (9 Prozent) plant laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris, in einen Tarif zu wechseln, der sich an der Fahrweise bemisst. Oder er hat eine solche Police bereits abgeschlossen. Rund zwei Drittel (69 Prozent) stehen dieser Art der Kfz-Versicherung, bei der eine sogenannte Telematik-Box im Auto das Fahrverhalten protokolliert und Daten an den Versicherer übermittelt, skeptisch gegenüber. Bisher gibt es in Deutschland nur einen Versicherer mit einem entsprechenden Angebot.
Vielen Kritikern erscheinen die Telematik-Versicherungen zu kompliziert (41 Prozent). Außerdem wird bemängelt, dass die Ersparnis gegenüber herkömmlichen Kfz-Tarifen zu gering ist (17 Prozent). Jeder neunte Skeptiker (11 Prozent) hat Bedenken wegen des Datenschutzes und befürchtet, dass die gespeicherten Fahrdaten ausgespäht werden könnten. An der Umfrage im Auftrag des IT-Verbands Bitkom nahmen 1006 Menschen teil, darunter 472 Autobesitzer.
Die Daten, die die Telematik-Box speichert und per Mobilfunk überträgt, lassen zum Beispiel Rückschlüsse darauf zu, ob ein Fahrzeug häufig stark beschleunigt oder abgebremst wird und ob Tempolimits eingehalten werden. Auch geht daraus hervor, ob ein Wagen überwiegend tagsüber oder nachts im Einsatz ist. Aus diesen Angaben wird das Versicherungsrisiko individuell eingestuft und der Beitrag dann entsprechend berechnet.