Kfz-Versicherer HUK-Coburg fürchtet Folgen des Hochwassers
Stand: 05.06.2013
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Nürnberg - Das Hochwasser wird sich beim größten deutschen Autoversicherer HUK-Coburg in der Bilanz für 2013 kräftig bemerkbar machen. "Ich befürchte, das wird spürbar Geld kosten", sagte der für Schadenversicherungen zuständige Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann am Dienstag in Nürnberg.
Genaue Schätzungen seien derzeit noch nicht möglich, aber: "Das wird teuer, denn wenn die Autos richtig abgesoffen sind, sind die ein Totalschaden." Wegen der noch unbekannten Höhe der Flutschäden und der künftigen Entwicklung der Kapitalanlagen wollte sich Vorstandschef Wolfgang Weiler nicht auf eine Ergebnisprognose festlegen. Bei den Bruttobeiträgen rechne er aber mit einer Steigerung um bis zu sieben Prozent. 2012 nahmen die Beitragseinnahmen um 5,5 Prozent auf knapp 5,58 Milliarden Euro zu. Das Jahresergebnis stieg um gut 91 Prozent auf 381,1 Millionen Euro.
"Es war ein rundum erfolgreiches und zufriedenstellendes Jahr für unsere Unternehmensgruppe", fasste Weiler zusammen. Sowohl das Neukunden- als auch das Bestandsgeschäft seien gut gelaufen, man habe Marktanteile hinzugewonnen. Die deutlich gestiegenen Beiträge gingen vor allem auf das Wachstum bei der Kfz-Versicherung zurück, mit denen die HUK-Coburg rund die Hälfte ihres Geschäftes macht. Ende 2012 versicherten die Oberfranken mehr als 9,3 Millionen Autos und Motorräder, 300 000 mehr als im Vorjahr. Fast ein Viertel des Neugeschäfts entfiel auf die Online-Tochter HUK24.
Auch bei den Haftpflicht- und Hausratversicherungen erzielte das Unternehmen mit 9100 Mitarbeitern "hervorragende Ergebnisse". Mit den Lebensversicherungen zeigte sich Weiler ebenfalls zufrieden; verhaltener lief das Geschäft unter anderem wegen der Einführung der Unisex-Tarife mit der privaten Krankenversicherung.