Kfz-Haftpflicht in Berlin und München am teuersten
Stand: 17.08.2012
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Berlin - Autobesitzer in Ostdeutschand fahren bei der Kfz-Haftpflichtversicherung meist deutlich günstigster als andere Teile der Republik. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Auswertung der Regionalstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Wer im Osten Deutschlands wohnt, kommt beim Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung relativ günstig weg. Deutlich teurer wird die Pflichtversicherung für Einwohner von Großstädten in anderen Teilen der Bundesrepublik. Zu diesem Ergebnis kommt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nach einer Auswertung seiner neuen Regionalstatistik.
Die jährlich aktualisierte Statistik spiegelt die Schadensbilanz der Region wider, in der ein Pkw-Halter wohnt. Sie wird von den Versicherern bei der Berechnung des Jahresbeitrags herangezogen. Je höher die Regionalklasse ist, desto höher fällt unterm Strich die Versicherungsprämie aus.
Wie der Verband am Donnerstag in Berlin mitteilte, zahlen die Schweriner beim Vergleich der 16 deutschen Landeshauptstädte bei der Berechnung der Kfz-Haftpflichtversicherung die geringsten Prämien. Sie werden in die Regionalklasse 1 eingestuft. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur dapd lassen sich hier im Vergleich zu anderen Wohnorten über 100 Euro pro Jahr
"Deutliches Süd-Ost-Gefälle"
Demnach muss der Halter eines zwei Jahre alten, benzinbetriebenen VW Golf mit 59 kW/80 PS und einer jährlichen Laufleistung von 10.000 Kilometern beispielsweise beim Marktführer HUK-Coburg in der Schadensfreiheitsklasse 1 in Schwerin 287 Euro Jahresprämie für die Kfz-Haftpflicht zahlen.
Hinter Schwerin folgen die norddeutschen Städte Bremen und Kiel (Regionalklasse 3), wo Pkw-Halter für das gleiche Auto unter identischen Voraussetzungen jeweils 322 Euro bezahlen. Am teuersten kommt die Haftpflicht die Autofahrer in Berlin (399 Euro), München und Hamburg (419 Euro, Regionalklasse 12) zu stehen.
Insgesamt weist die Regionalstatistik nach GDV-Angaben "ein deutliches Süd-Ost-Gefälle" auf. Das liege daran, dass die Schadensbilanz der Autofahrer im Osten geringer ausfalle als im Süden Deutschlands. Die Schadensbilanz ist neben anderen Faktoren wie Fahrzeugdichte und Witterungsverhältnissen maßgeblich für die Regionaleinstufung.