Gewerkschaften fordern allmähliche Erhöhung der Rentensätze
Stand: 24.10.2016
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Berlin - Die Gewerkschaften in Deutschland wünschen sich eine langsame und behutsame Erhöhung der Beitragssätze für die gesetzliche Rentenversicherung. Eine abrupte Erhöhung der Beiträge in die Rentenkassen wird als kritisch eingestuft. Ebenso wie eine Erhöhung des Renteneintrittsalters.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) verlangt mit Blick auf die alternde Gesellschaft und niedrige Geburtenrate einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Um eine Demografie-Reserve aufzubauen, sollte man jetzt schon beginnen, die Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung behutsam anzuheben und nicht erst ab 2020, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann der Münchner "Abendzeitung" (Samstag). Das Renteneintrittsalter sollte aber nicht weiter angehoben werden. "Bereits heute erreichen 30 Prozent der über 60-Jährigen nicht das gesetzliche Renteneintrittsalter, weil sie ausgelaugt sind und ihren Job nicht mehr ausüben können", sagte Hoffmann. "Wir haben genügend andere Stellschrauben."