Garantiezins für Lebensversicherungen könnte 2015 weiter sinken
Stand: 08.01.2014
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Köln - Den Verbrauchern in Deutschland droht ab 2015 beim Abschluss von Lebensversicherungen eine noch niedrigere Garantieverzinsung als bisher. Der Zinssatz für Neuverträge, den die Versicherer ihren Kunden zusagen dürfen, könnte dann von derzeit 1,75 Prozent auf maximal 1,25 Prozent sinken.
Diese Empfehlung hat die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), ein Zusammenschluss von Versicherungsmathematikern, am Mittwoch in Köln mitgeteilt und an die Bundesregierung übermittelt. Allerdings soll der Vorschlag vor Ende 2014 noch einmal überprüft werden. Bestehende Verträge wären von einer Änderung nicht betroffen.
Die Empfehlung der DAV ist nicht bindend, wurde aber in der Vergangenheit meist befolgt. Festgesetzt wird der Garantiezins vom Bundesfinanzministerium. In den vergangenen Jahren wurde er schrittweise gesenkt, zuletzt 2012. Die niedrigen Zinsen an den Finanzmärkten machen es für Versicherungsunternehmen immer schwerer, die Renditen für ihre Kunden zu erwirtschaften. Zum Garantiezins kommt in guten Zeiten eine Überschussbeteiligung hinzu, andererseits werden Kosten des Vertrags abgezogen.