DIW will Pflicht zur Versicherung gegen Naturkatastrophen
Stand: 05.05.2011
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Saarbrücken - Als Konsequenz aus der Katastrophe von Japan hat einer der wichtigsten deutschen Wirtschaftsexperten eine Pflicht zur Versicherung von Häusern gegen Elementarschäden angeregt. Zwar könne man in Deutschland einen Tsunami praktisch ausschließen, ein schweres Erdbeben im Rheingraben oder Flutlagen jedoch nicht, erklärte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Gert Wagner, der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Derzeit sind solche Versicherungen freiwillig.
In den Prämien einer obligatorischen Versicherung seien die Schadensfolgen praktisch vorweggenommen, sagte Wagner. Da jeder das Interesse haben werde, seine Prämie gering zu halten, bestehe der Effekt darin, dass nicht mehr in gefährdeten Gebieten gebaut oder dass sturm-, flut- und erdbebensicher gebaut werde. "Da viele das machen werden, minimiert das den Schaden, wenn dann ein Ereignis wirklich eintritt", sagte Wagner dem Blatt. "Volkswirtschaftlich ist das vernünftig."