Deutschland im EM-Fieber: Vorsicht beim Autokorso
Stand: 13.06.2012
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München - Die Fußball-EM ist in vollem Gange und die Autokorsos schlängeln sich seit letztem Wochenende wieder durch deutsche Straßen. Dabei kam es am Samstag zu mehreren Unfällen mit Verletzten. Der ADAC weist deshalb darauf hin, dass auch im Autokorso bei Schrittgeschwindigkeit die Verkehrsregeln zu beachten sind. Rote Ampeln überfahren oder Alkohol am Steuer sind auch in EM-Euphorie tabu.
Wer sich aus Fenstern oder Schiebedach lehnt, um große Fahnen besser schwingen zu können oder sich gar auf die Motorhaube setzt, gefährdet nicht nur sich und seine Gesundheit, sondern im Falle eines Unfalls auch seine Versicherungsansprüche. In solchen Fällen kann ein Mitverschulden an den eigenen Verletzungen angenommen werden, was die Leistung der Versicherung mindern würde. Zur eigenen Sicherheit rät der ADAC, auch bei Schrittgeschwindigkeit im Autokorso besser angeschnallt zu bleiben. Bei einem Unfall während des Autokorsos haftet die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers. So haben auch Mitinsassen im Fahrzeug gegebenenfalls Ansprüche gegen die Versicherung.
Streng genommen sind Autokorsos eigentlich gar nicht erlaubt. Laut StVO (§ 30) ist bei der Benutzung von Fahrzeugen unnötiger Lärm sowie unnützes Hin- und Herfahren verboten. Aber: Die Polizei drückt während der EM erfahrungsgemäß beide Augen zu.