Das Haus fürs Unwetter fit machen: Nichts darf klappern
Stand: 28.07.2015
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München - Obwohl Tornados in Deutschland relativ selten sind, gab es in diesem Jahr schon mehrere davon. Schwere Gewitterstürme kommen in jedem Fall immer wieder vor. Sie verwüsten manchmal ganze Dörfer und richten große Schäden an. Kann sich der Hausbesitzer davor schützen? Ja, ein wenig - etwa mit Dachklammern, die die Ziegeln halten. "Sie können wahnsinnig viel verhindern", erklärt Prof. Norbert Gebbeken von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.
"Aber auch bei den Fenstern gibt es Verbesserungen: Solche, die mehr Energie einsparen, halten auch mehr Winddruck aus als die früheren Systeme. Das ist auch eine ganz gute Entwicklung."
Aber Hausbesitzer müssen auch ihr Haus auch in Schuss halten und es regelmäßig auf Schäden kontrollieren. Denn diese können jede Vorsichtsmaßnahme zunichtemachen: "Ist eine Dachziegel schon vorher gebrochen, hilft auch keine Klammer mehr", warnt Gebbeken, der Professor für Baustatik an der Universität der Bundeswehr in München ist. "Fliegt dann ein Element weg, führt das zum Kaskadeneffekt. Der Wind gelangt unter die Dachpfanne, die nicht mehr geschützt ist, und alle Ziegel fliegen weg."
Besitzer sollten alle Schwachstellen an ihrem Haus finden, betont daher Gebbeken. "Es gibt so viele kleine Dinge - ich muss nur die Augen und Ohren offen halten und mich im Sturm fragen: Was klappert denn bei mir?" So können Schäden im Vorraus eingedämmt werden. Dies erfreut sowohl Verbraucher als auch die Gebäudeversicherung.