Chefin der Barmer GEK: Zahl der Krankenkassen wird zurückgehen
Stand: 14.06.2010
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Dresden - Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen wird nach Ansicht der Barmer GEK in den nächsten Jahren deutlich schrumpfen. "Vielleicht werden es dann 20, 30 Kassen sein", sagte die Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Birgit Fischer, der Dresdner "Sächsischen Zeitung" (Montagausgabe) laut Vorabbericht. Auch für ihre Kasse schloss sie weitere Fusionen nicht aus. Anfang des Jahres hatten sich Barmer und Gmünder Ersatzkasse zur Barmer GEK zusammengeschlossen, der größten deutschen Krankenkasse mit rund 8,5 Millionen Mitgliedern.
Dem Modell einer Kopfpauschale, wie es Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) favorisiert, erteilte Fischer eine Absage. Die Barmer GEK favorisiere einen prozentualen Beitragssatz, der sich an der jeweiligen Einkommenssituation orientiert und dessen Höhe die Kassen selbst bestimmen können. "Das ist gerechter, transparenter und sorgt für mehr Stabilität", sagte Fischer. Gleichzeitig räumte sie ein, dass dieser Beitragssatz angesichts der steigenden Kosten im Gesundheitswesen künftig höher sein müsse als die gegenwärtigen 14,9 Prozent.