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Bundesversicherungsamt schließt City BKK zum 1. Juli

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Bonn - Erstmals seit der Einführung des Gesundheitsfonds hat das Bundesversicherungsamt die Schließung einer großen gesetzlichen Krankenkasse bestimmt. Die City BKK mit Sitz in Stuttgart werde zum 1. Juli geschlossen, da die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf Dauer nicht mehr gewährleistet sei, teilte die Behörde am Mittwoch in Bonn mit.

Ein von der Kasse vorgelegtes Sanierungskonzept habe insbesondere wegen der außerordentlich hohen Mitgliederabgänge im ersten Quartal 2011 nicht den erhofften Erfolg gebracht, hieß es in einer Erklärung des Präsidenten des Bundesversicherungsamtes, Maximilian Gaßner. Am 1. April hatte die Kasse 168.000 Versicherte.

Der Versicherungsschutz bleibt nach Angaben Gaßners lückenlos bestehen. Versicherte hätten ausreichend Zeit, in eine andere gesetzliche Krankenkasse ihrer Wahl zu wechseln, die sie unabhängig von Alter oder Krankenkasse aufnehmen müsse.

Gesichert sind auch die Forderungen der Leistungserbringer wie etwa Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken. Nach der Schließung einer Krankenkasse tritt diese in ein Abwicklungsstadium ein. Das bedeutet, die Kasse besteht gegenüber den Gläubigern so lange fort, bis die Forderungen erfüllt sind.

Die City BKK ging am 1. Januar 2004 aus der Fusion der Betriebskrankenkasse des Landes Berlin und der Betriebskrankenkasse Hamburg hervor. Durch die Fusion mit den beiden Betriebskrankenkassen BKK Bauknecht und BeneVitaBKK kam 2005 der Standort Stuttgart hinzu. Die Kasse beschäftigt zurzeit 400 Mitarbeiter.

Die Deutsche BKK, eine der großen gesetzlichen Krankenversicherungen, hat seit Anfang 2010 rund 140.000 Versicherte verloren. Grund dafür sei der Zusatzbeitrag von acht Euro, berichtet das Bielefelder "Westfalen Blatt" (Mittwoch).

In erster Linie kehrten junge, gesunde Versicherte der Kasse den Rücken, sagte eine Sprecherin der Versicherung mit Sitz in Wolfsburg am Mittwoch. Die Zahl der Versicherten sei um rund 15 Prozent von etwa einer Million auf rund 850.000 gesunken. Nun werde diskutiert, wie Kosten gespart werden können. Das Ziel sei, Entlassungen zu vermeiden.