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Berufsunfähigkeitsrisiko schon während des Studiums absichern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Elmshorn - Studenten sehen in der Regel keine Notwendigkeit für eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer jung und gesund ist, mag sich kaum vorstellen, in naher Zukunft außerstande zu sein, den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Doch auch junge Menschen können durch Unfall oder Krankheit nicht mehr in der Lage sein, den angepeilten Beruf auszuüben. Umso wichtiger ist es daher, sich frühzeitig gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit abzusichern. Denn sonst droht womöglich Hartz IV.

Neben dem Risiko an sich spricht ein gewichtiger Grund dafür, als Student bereits eine Police abzuschließen. Denn beim Antrag muss eine Gesundheitsprüfung absolviert werden. Abgefragt werden dabei Vorerkrankungen, Arztbesuche und Operationen sowie weitere Beschwerden aus den vergangenen fünf bis zehn Jahren. Der Vorteil jüngerer Antragsteller liegt dabei auf der Hand: Die Krankengeschichte ist bei Studenten in der Regel deutlich schneller erzählt. Die wenigsten Versicherer werden Vorerkrankungen finden, die den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung verhindern oder deutlich teurer werden lassen.

Das Hauptproblem bei Studenten ist jedoch, dass sie noch keinen Beruf haben, der sich exakt mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung absichern lässt. Denn in vielen Studiengängen bildet sich das Berufsbild erst lange nach Ende des Hochschulzeit konkret heraus. Viele Berufsunfähigkeitsversicherungen begrenzen deshalb den Schutz für Studenten auf eine reine Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Damit müsste die Versicherung nur dann zahlen, wenn man als Student außerstande ist, überhaupt zu arbeiten. Ein solcher reduzierter Schutz ist allerdings nicht zu empfehlen. Es gibt nämlich Versicherer, die bereits Studenten frühzeitig den angestrebten Beruf versichern und sogar erlauben, dass die Höhe der Rente - ohne erneute Gesundheitsprüfung - im Laufe des Berufslebens immer wieder nach oben angepasst werden kann.

Im Grundsatz gelten die gleichen Regeln wie für jeden anderen Antragsteller auch: So müssen Studenten zum Beispiel daran denken, dass der Schutz ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung so lange wie möglich läuft. Denn wenn sie heute 20 sind, dann gehören die Studenten zu der Generation, für die die Rente mit 67 schon Alltag ist - und die Rente mit 70 vielleicht vor der Tür steht. Entsprechend lange sollte der Vertrag laufen.

Vor allem wegen der hohen Kosten ziehen Studenten oft den Abschluss einer Unfallversicherung vor. Doch ist die kein ausreichender Schutz im Falle einer Berufsunfähigkeit. Denn ein Unfall ist nur in 5 von 100 Fällen die Ursache einer Berufsunfähigkeit. In den meisten Fällen allerdings führt eine Krankheit zur Berufsunfähigkeit. Dann nützt eine Unfallversicherung nichts. Wer sich als Student gegen Invalidität versichern will, kommt daher um eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht herum.