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Beim Auslands-Mietwagen auf Versicherung & Co achten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Berlin - Mit dem Flugzeug ins Ausland in den Urlaub und vom Flughafen mit dem Mietwagen weiter: Was zeitsparend und praktisch ist, braucht dennoch eine gewisse Planung, damit es nicht am Ende zu bösen Überraschungen kommt.

ANMIETUNG: Am besten erfolgt die Anmietung vor dem Urlaub noch in Deutschland. Oft kann es sich lohnen, über ein Vergleichsportal im Internet den günstigsten Anbieter zu wählen, statt direkt über die Seite eines großen Anbieters zu gehen.

MIETVERTRAG: Kunden sollten sich vor der Buchung ausreichend Zeit für die Lektüre der Vertragsbedingungen nehmen. Im Mietvertrag sollten Angaben zu möglichen Zweitfahrern oder zur Kilometerbegrenzung stehen sowie ein eindeutiger Gesamtpreis. Mieten Urlauber ein Auto vor Ort im Reiseland, sollte der Vertrag neben der Landessprache auch auf Englisch vorliegen.

FÜHRERSCHEIN: Für die Anmietung eines Autos reicht in vielen Ländern außerhalb der EU der deutsche Führerschein nicht. Vermieter geben Auskunft, ob auch ein internationaler Führerschein nötig ist. Dieser kann etwa bei der Kfz-Zulassungsstelle beantragt werden. Die Stadt München etwa empfiehlt aber, sich mindestens sechs Wochen vor Reisebeginn zu kümmern.

HAFTPFLICHT-VERSICHERUNG: Bei Mietverträgen im Ausland gilt oft ein geringerer Versicherungsschutz als in Deutschland. In Europa können sich Mieter mit der sogenannten Mallorca-Police behelfen - diese sorgt für einen Haftpflichtschutz wie in Deutschland. Manche Kfz-Versicherungen beinhalten die Police bereits, auch manche Schutzbriefe. Für Reisen außerhalb Europas gibt es analog eine so genannte Traveller-Police.

KASKO-VERSICHERUNG: Die Mallorca- und Traveller-Police umfassen aber keinen Kasko-Schutz für Schäden am Auto. Hier können Mieter beim Vermieter zusätzlichen Versicherungsschutz buchen, was mit beim Mietpreis einkalkuliert werden sollte. Manche Kreditkartenunternehmen bieten - etwa bei Gold-Karten - solch einen Versicherungsschutz. Schäden an Reifen, Unterboden oder durch Steinschlag sind dennoch oft ausgenommen. In bestimmten Ländern kann da eine weitere Zusatzversicherung ratsam sein.

ÜBERGABE: Vor der Tour sollte der Mieter das Auto zusammen mit dem Vermieter auf Schäden ansehen. Schäden am Lack sollten schriftlich festgehalten, Licht, Blinker, Reifen, Scheibenwischer und Klimaanlage geprüft werden. Bei der Rückgabe sollten das Auto ebenfalls gemeinsam begutachtet und die ordnungsgemäße Rückgabe oder Schäden schriftlich dokumentiert werden.

TANKEN: Mieter sollten darauf achten, ob es Vorgaben fürs Tanken gibt. Wird das Auto leer abgegeben, kann die Autovermietung hohe Gebühren verlangen. In manchen Ländern ist es üblich, die erste Tankfüllung plus Servicegebühr zu zahlen und das Auto dann leer abzugeben. Da aber meistens doch noch einiges im Tank ist, ist das quasi ein Geschenk an den Vermieter. Weil die Tankregeln oft für Ärger sorgen, wird empfohlen, nach der in Deutschland üblichen Voll-voll-Regelung zu mieten: Das Auto wird vollgetankt abgeholt und auch voll zurückgegeben.

ZUSATZKOSTEN: Wer ein Navigationssystem bucht oder Kindersitze benötigt, muss mit teils sehr hohen Zusatzkosten rechnen. Es kann sich lohnen, das eigene Navi mitzunehmen. Und es kann sich auch lohnen, Kindersitze vor Ort nur für die Reise zu kaufen oder diese ebenfalls mitzunehmen. Manche Anbieter verlangen etwa für einfache Sitzerhöhungen für größere Kinder pro Woche 70 Euro Miete. Neu zu kaufen gibt es die zum Teil für unter 20 Euro.