Bafin erwartet keine Garantiezins-Senkung zum Jahreswechsel
Stand: 11.09.2013
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Berlin - Der Garantiezins in der Lebensversicherung soll nach Einschätzung der Aufsichtsbehörde Bafin zum kommenden Jahreswechsel nicht erneut sinken. "Eine Absenkung zum 1. Januar 2014 ist unwahrscheinlich", sagte die Chefin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin, Elke König, der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Zuletzt hatte das Bundesfinanzministerium die Mindestverzinsung für Neuverträge zum Jahresbeginn 2012 auf 1,75 Prozent gesenkt.
Ein weiter sinkender Garantiezins würde nur für Verträge gelten, die ab der Änderung abgeschlossen werden. Eine Senkung ist nicht nur zum Jahreswechsel denkbar. Vor der letzten Senkung etwa hatte eine Änderung zur Jahresmitte 2011 zur Debatte gestanden.
Bei der Festlegung des Garantiezinses stützt sich die Regierung auf die Entwicklung der Rendite zehnjähriger europäischer Staatsanleihen. Der Garantiezins darf höchstens 60 Prozent der durchschnittlichen Rendite dieser Anleihen erreichen. Wegen der Niedrigzinsen hat die Versicherungsbranche Probleme, die einst in Aussicht gestellten Überschussbeteiligungen für ihre Kunden zu erwirtschaften. Auch die hohen Garantiezinsen von bis zu vier Prozent für Altverträge können die Versicherer bei der Neuanlage der Kundengelder oft nicht mehr erwirtschaften.