Autoverkauf: So ermitteln Sie den Wert Ihres Fahrzeugs
Stand: 26.01.2016
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Heidelberg/ Olpe - Vor dem Autoverkauf stellt sich die Frage: Was ist der Alte eigentlich noch wert? Hier erfahren Sie, wie Sie den Wert Ihres Fahrzeugs ermitteln es zu einem fairen Preis an den Mann bringen.
Autobörsen im Internet bieten eine erste Orientierung. Dort suchen Autofahrer nach ihrem Fahrzeug und lassen sich die Angebote zeigen. „Eine realistische Einschätzung gelingt, wenn man aus den Preisangaben der ersten vier Seiten einen Mittelwert bildet“, sagt Michael Koppelmann vom Tüv Süd. Viele Autofahrer überschätzten außerdem mitunter den Ist-Zustand des Autos, ergänzt der Experte: „Sie sind nicht objektiv.“
Für Autos mit hohem Restwert lohnt sich ein Gutachten
Bei höherwertigen Autos im fünfstelligen Bereich lohnt sich ein Gutachten von Sachverständigen, erklärt Gunnar Beer vom Auto Club Europa (ACE). „Eine realistische, fundierte Wertschätzung kann beim Verkauf im teureren Segment mehrere Tausend Euro ausmachen.“ Solche Gutachten bieten einige Autoclubs und Prüforganisationen an. Die Preise dafür liegen in der Regel zwischen 90 und 150 Euro.
Bei kleinen Kratzern nicht drücken lassen
Wer an seinem Auto kleine Beulen und Kratzer hat, sollte sich vom Händler nicht zu stark drücken lassen. "Smart-Repairer bessern diese mitunter für 100 Euro aus, während der Händler erzählt, er müsse das für 1000 Euro nachlackieren lassen", sagt Koppelmann. Händler verfügen meist über günstigere Reparaturmöglichkeiten hat als die normalen Autofahrer, schildert Gunnar Beer vom ACE.
Schlechte Karten bei hoher Kilometerzahl
Egal ob man an Private oder Händler verkauft: Ein lückenloses Serviceheft ist ein entscheidender Wertfaktor, betont Koppelmann. "Der Nachweis über Reparaturen und regelmäßige Wartung muss da sein." So kann zum Beispiel der Austausch von Verschleißteilen belegt werden. Die neuwertigen Teile sind ein gutes Argument gegen Preisabschläge.
Je höher die Kilometerzahl des Gebrauchten ist, desto tiefer fällt meist der Händlereinkaufspreis. "Händler verkaufen ab etwa 120.000 bis 150.000 Kilometer nicht mehr gerne an Endkunden, weil ihnen das Risiko der Gewährleistung zu groß wird", erläutert Koppelmann. Stattdessen gehe das Auto oft an andere Händler oder in den Export.
Beim Verkauf an einen Händler müssen Autobesitzer generell mit Abschlägen rechnen. Denn die Autohändler verdienen erst durch den Weiterverkauf. Sie müssen zudem Stellplatz und Gewährleistung einkalkulieren. Erst ein Einkaufspreis unter Verkaufswert sichert ihnen Gewinn.
Wie viel Marge ist fair?
„Steigt der Wert des Autos, nimmt die Höhe der Marge ab, erläutert ACE-Fachmann Beer eine Faustregel. Im günstigen Segment unter 3000 Euro etwa seien 50 Prozent nicht zu hoch. Bei teureren Autos sind solche Margen dagegen übertrieben.
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